Mit Agilität und Menschlichkeit zu erfolgreichem Projektmanagement

Von Game Design zur Medizintechnik, von einem Start-up zu ZEISS, vom Programmierer zum Projektleiter – Nicolas beweist Kontinuität im Wandel. Das verbindende Element ist Software und die Leidenschaft für Bits und Bytes. Diese prägten bereits die Entscheidung für sein Studium: Game Design. Aber Designen ist mehr als nur Code schreiben – die Entwicklung eines Spiels ist immer auch eine Herausforderung in puncto Projektmanagement. Ein kommerzielles Computerspiel besteht zwar aus mindestens einer Million Zeilen Quellcode, aber Teamwork ist der Schlüssel zum Erfolg. Ein perfektes Zusammenspiel von Entwicklern, Designern und Projektleitern. Das ist bei einem Start-up nicht anders als bei ZEISS.

„Bei einem kleinen Unternehmen macht jeder alles. Bei großen Unternehmen sind die Rollen dagegen klar definiert. Ich finde diese klaren Strukturen angenehmer“, erklärt Nicolas den Unterschied zwischen seinem ersten und seinem heutigen Arbeitgeber. Der Schritt zu ZEISS war die logische Konsequenz.

Software, die hilft

Als Projektleiter für Software bei ZEISS in München ist Nicolas mittlerweile zusammen mit seinem Team für medizinische Anwendungen verantwortlich und bindet auch gerne mal das UX-Team vor Ort in seine Projekte mit ein, um eine kundenfreundliche Bedienbarkeit sicherzustellen. „Medizintechnik hat mich schon immer fasziniert. Das Zusammenspiel von Technologie und Wissen, von Hardware und Software ist in keiner anderen Branche humaner ausgerichtet. Hier kann ich helfen.“

Zusammen mit dem Projektteam ist Nicolas von der Produktidee bis zur Zulassung für seine Projekte verantwortlich. Er sondiert den Markt, plant Iterationsschritte und berücksichtigt die Design-Aspekte für eine kundenfreundliche Usability. Die Berechnungssoftware Z CALC bestimmt ab diesem Zeitpunkt seinen beruflichen Alltag.

Von Menschen für Menschen

Z CALC ermöglicht die präzise Berechnung von maßgeschneiderten künstlichen Linsen für den direkten Einsatz im Auge des Patienten, sogenannte Intraokularlinsen. Das Programm ist so komplex wie das menschliche Auge und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Eine Herkulesaufgabe. „Die erste Zeit war schon sehr herausfordernd, da Z CALC zu dem Zeitpunkt, als ich an Bord kam, in Verzug war. Aber das Team und ich haben die Projektziele innerhalb von drei Wochen erreicht.“ Der Stolz ist ihm anzusehen.

Statt selbst Programmcode zu schreiben, schwört Nicolas jetzt Entwickler, Designer, Produktmanagement, Clinical-, Regulatory-, Quality- und Service-Spezialisten auf die gemeinsame Sache ein, definiert und überwacht Projektziele und -schritte. Dazu kommt die Abstimmung mit den gemeinsamen Vorgesetzten. „Am liebsten sind mir klare Ziele, Vorgaben und Termine, die ich dann eigenverantwortlich mit meinem Team umsetzen kann. Dafür treffe ich Entscheidungen und halte auch meinen Kopf für Kollegen hin – aber das gehört als Projektleiter dazu.“ Verantwortung braucht breite Schultern.

Am liebsten sind mir klare Ziele, Vorgaben und Termine, die ich dann eigenverantwortlich mit meinem Team umsetzen kann.

Agil zum Ziel

Bei der Umsetzung seiner Ziele setzt Nicolas auf agiles Projektmanagement mit Scrum. Anders als bei klassischen Management-Methoden, kann man mit agilen Arbeitsmethoden besser auf angepasste Gegebenheiten reagieren, da sie sich anhand von kurzen Iterationsschritten definieren. Diese Flexibilität macht gerade Softwareteams reaktiver und dadurch leistungsstärker.

„Scrum ist kein Selbstzweck. Mir geht es vor allem um gute Medizintechnik. Deshalb bin ich zwar der fachliche Ansprechpartner, aber auch Moderator und Motivator gleichzeitig“, sagt Nicolas. „Das funktioniert prima, solange man alle Teammitglieder frühzeitig einbindet, alle motiviert und die unterschiedlichen Blickwinkel auf das gemeinsame Ziel ausrichtet: auf die Erwartungen unserer Kunden.“ Das gelingt ihm so gut, dass Nicolas inzwischen auch die Software-Projektleitung von EQ Workplace leitet, womit Ärzte ihren Workflow planen und optimieren können. Dieses Modul ist Teil der ZEISS Cataract Suite, eine Komplettlösung zur Diagnose und Behandlung von Grauem Star.

Sichtbare Fortschritte

Und wer motiviert den Motivator? Nicolas überlegt, bevor er antwortet. „Meine Kollegen, meine Aufgaben und meine Zukunft. Es macht Spaß, an führender Stelle mit unterschiedlichen Charakteren und Talenten zusammenzuarbeiten. Darüber hinaus begeistert mich Medizintechnik nach wie vor. Ich mag die Möglichkeit, Menschen zu helfen.“ Dabei hinterlässt Nicolas seine ganz eigenen Fußspuren – für den Fortschritt der Medizintechnik.

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