Je besser sich die Mitarbeiter in das Unternehmen eingebunden fühlen, desto motivierter gehen sie an die Arbeit. In Deutschland sorgt dafür das Instrument der Mitbestimmung. Doch als global tätigem Unternehmen ist es ZEISS wichtig, zentrale Werte und Konzepte weltweit an allen Standorten zu leben.
Leitlinien, Strukturen und Prozesse
Die Konzernfunktion Human Resources (CHR) definiert in Zusammenarbeit mit den Personalverantwortlichen und Fachbereichsvertretern Standards und Vorgehensweisen zu strategischen sowie übergreifenden Handlungsfeldern und implementiert diese im Rahmen ihrer funktionalen Führung weltweit. Sie ist zentraler Dialog- und Verhandlungspartner für den Konzernbetriebsrat und Ansprechpartner für die Personalabteilungen der Gesellschaften.
Die betriebliche Mitbestimmung ist bei ZEISS fest etabliert und die Prinzipien des Stiftungsstatuts an den deutschen Standorten fest verankert. Gesetzlich oder tarifvertraglich verankerte Themen werden mit den jeweiligen Arbeitnehmervertretungen verhandelt. Daneben pflegt ZEISS mit den Gremien der Arbeitnehmervertretungen auch einen regelmäßigen Austausch zu geplanten Veränderungen. Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss AG setzt sich nach dem deutschen Mitbestimmungsgesetz jeweils zur Hälfte aus Vertretern der alleinigen Aktionärin – der Carl-Zeiss-Stiftung – sowie Vertretern der Arbeitnehmer zusammen. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über aktuelle Themen und geplante betriebliche Veränderungen. Die europäischen Standorte der Carl Zeiss Vision International GmbH entsenden Arbeitnehmervertreter in den Europäischen Betriebsrat (EBR).
Eine regelmäßige und weltweite anonyme Mitarbeiterbefragung, der „Pulse Checks“, gibt allen Mitarbeitern die Möglichkeit, Feedback zur Unternehmenskultur zu geben. Daneben geben die Ergebnisse des Pulse Check Auskunft über den aktuellen Status sowie darüber, welcher Fortschritt bereits erzielt wurde und welche Prioritäten künftig zu setzen sind. Die Befragung adressiert die Attraktivität von ZEISS als Arbeitgeber, die Verankerung der Werte SERVE – EMPOWER – ACT – WIN im Alltag sowie weitere aktuelle Kulturthemen im Kontext der Strategie ZEISS Agenda 2020. Zuletzt wurde der Pulse Check von Ende Januar bis Mitte Februar 2018 durchgeführt. Die Ergebnisse wurden dem Vorstand berichtet und mit der Belegschaft besprochen. Im Jahr 2020 wird die Befragung das achte Mal durchgeführt.
Ziele und Ergebnisse
Um dem Anspruch, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, gerecht zu werden, legt ZEISS Wert auf eine gute Beziehung zu den Mitarbeitern und pflegt diese kontinuierlich mit unterschiedlichen Maßnahmen. Mit Erfolg: So bestätigen mehr als 80 Prozent aller Mitarbeiter im Rahmen des Pulse Checks 2018, gerne bei ZEISS zu arbeiten. 75 Prozent geben an, dass sie ZEISS als Arbeitgeber weiterempfehlen würden. Beide Werte sind im Vergleich zur letzten Befragung angestiegen. Neben dieser positiven Entwicklung wurden auch neue Verbesserungspotenziale identifiziert – wie die Stärkung der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit. Um die positiven Tendenzen weiter auszubauen und die Verbesserungspotenziale zu realisieren, hat ZEISS im Berichtszeitraum weitere Maßnahmen umgesetzt. In zahlreichen, weltweit stattfindenden Dialogtouren diskutierte beispielsweise der Vorstand mit den Mitarbeitern über die Unternehmensstrategie.
Mit der ZEISS Agenda 2020 hat sich das Unternehmen eine klare Strategie gegeben. Um diese erfolgreich umzusetzen, muss sie Hand in Hand mit der Entwicklung der Unternehmenskultur gehen.
Ein bewährtes Instrument ist die im Jahr 2008 gestartete Cultural Journey, die Mitarbeiter in die Gestaltung von Veränderungsprozessen einbindet. In verschiedenen Formaten, unter anderem in Team Summits, haben sich Mitarbeiter mit notwendigen Veränderungen auseinandergesetzt und beispielsweise darüber diskutiert, wie die globale Zusammenarbeit verbessert und das Unternehmen auf die digitale Zukunft vorbereitet werden kann.
Um die Mitarbeiter an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung von ZEISS zu beteiligen, erhielten berechtigte Mitarbeiter in Deutschland für das Geschäftsjahr 2018/19 eine Prämie von bis zu 2.850 Euro brutto, die nach Abschluss des Berichtsjahrs im Oktober 2019 ausbezahlt wurde. Auch in Auslandsgesellschaften werden die Mitarbeiter gemäß den länderspezifischen Regelungen ebenfalls am Erfolg des Geschäftsjahrs 2018/19 beteiligt.