Um auf eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung hinzuwirken, hat ZEISS bereits 1998 weltweit geltende Umweltleitsätze erarbeitet. Zu deren Umsetzung wird ein Umweltmanagementsystem gemäß dem internationalen Standard ISO 14001:2015 betrieben. Die Anforderungen an die Umweltleistung sind in einer internen Richtlinie zum Umweltschutz festgelegt, die von allen ZEISS Einheiten weltweit verbindlich einzuhalten und anzuwenden ist. Potentielle und tatsächliche Auswirkungen verschiedener Umweltaspekte – unter anderem Abfall, Boden- und Gewässerschutz sowie Luftreinhaltung – werden mithilfe eines festen Analyserasters bewertet. Abhängig vom Ergebnis werden gegebenenfalls Maßnahmen zur Minimierung der Umweltauswirkungen festgelegt.
Die Gesamtverantwortung für die Umsetzung des Umweltmanagementsystems der ZEISS Gruppe trägt der Chief Financial Officer der Carl Zeiss AG. Auf Konzernebene wurde zudem ein Umweltbeauftragter berufen, der gemeinsam mit den Verantwortlichen der Standorte Geschäftseinheiten dabei unterstützt, geeignete Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen. Zum Stichtag 30. September 2019 waren 31 Geschäftseinheiten an 15 Produktionsstandorten der ZEISS Gruppe von externen Prüfern nach ISO 14001:2015 zertifiziert (Geschäftsjahr 2017/18: 32 Geschäftseinheiten und 16 Produktionsstandorte).
An acht ZEISS Standorten in Ländern wie China, den USA und Deutschland ist ein betriebliches Vorschlagswesen etabliert. Die von Mitarbeitern eingereichten Ideen werden nach Machbarkeit, Effektivität und Effizienz bewertet. Als relevante Ideen wertet ZEISS beispielsweise Vorschläge zur Energieeinsparung und Verbesserung der Energieeffizienz, zur Einsparung beim Materialeinsatz und zur Substitution schädlicher Chemikalien sowie zur allgemeinen Effizienzsteigerung der Fertigungsprozesse. Mitarbeiterideen, welche die von ZEISS festgelegten Kriterien erfüllen, werden durch eine kleine finanzielle Anerkennung honoriert und oft auf lokaler Ebene ausgezeichnet. Ein Beispiel des strategischen Geschäftsbereichs Consumer Products aus dem Berichtsjahr ist die Umstellung des Fertigungsverfahrens von Betriebsmitteln von Zerspanung auf 3D-Druck. Hierdurch konnten rund 12.000 kWh an elektrischem Strom und 6,6 Tonnen CO2 im ersten Jahr eingespart werden.
Der „Arbeitskreis Umweltschutz“ der ZEISS Gruppe sorgt seit vielen Jahren erfolgreich für den Austausch von Informationen und Best Practices zwischen den deutschen Standorten. Er trifft sich mindestens einmal jährlich, seit seiner Gründung fanden 27 Sitzungen statt. An diesen nehmen Beauftragte für das integrierte Managementsystem, Umweltbeauftragte, Umweltkoordinatoren, Vertreter der Fachabteilungen für Abfallwirtschaft, Abwassertechnik und Haustechnik, Gefahrgutbeauftragte sowie Fachkräfte für Umwelt, Gesundheit und Arbeitssicherheit (EHS) teil. Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2018/19 eine bereichsübergreifende Fachgruppe zu nachhaltiger Produkt- und Prozessentwicklung gebildet, die sich im November 2018 erstmals traf. Ziel ist es, Ansätze zu entwickeln, um Nachhaltigkeitsaspekte wie Energie und Ressourceneffizienz stärker in Entwicklungsprozesse zu integrieren.