Aktuell herrscht auf der Baustelle hektische Betriebsamkeit – schließlich sollen die Baugrube und Baustelleneinrichtung bereit sein, sobald der Bauantrag genehmigt ist und der Startschuss für den Neubau fällt. Wichtig ist vor allem die Gründung, also die konstruktive und statische Ausbildung eines Übergangs zwischen Bauwerk und Boden, um Lasten aus dem künftigen Gebäude aufzunehmen und an den Untergrund weiterzugeben. Beim ZEISS Hightech-Standort Jena arbeiten die Architekten mit einer so genannten Pfahlgründung. Besonders empfindliche Geräte in der ZEISS Fertigung sorgen zudem für spezielle Anforderungen: Der Neubau darf so wenig Schwingungen wie möglich übertragen, deshalb werden zusätzlich bis zu 1,4 Meter dicke Bodenplatten verwendet.
Im Vorfeld wurde das Baufeld hinsichtlich der Tragfähigkeit des Untergrunds untersucht. „Durch Sondierungen und entnommene Proben konnten wir eine Art topografische Karte des Untergrunds zeichnen“, sagt Marc Weimann. So wissen die Verantwortlichen, wie tief und wie stark der Sandsteinuntergrund des neuen Hightech-Standorts an welcher Stelle ist. Insgesamt werden für das Fundament 22.000 Kubikmeter Stahlbeton und über zwanzig Kilometer Bohrpfähle verarbeitet. Ob der benötigte Beton direkt auf der Baustelle oder in einem regionalen Betonmischwerk hergestellt wird, wird erst bei der Vergabe der Rohbauleistungen entschieden. „Wir sind aber auf beide Möglichkeiten vorbereitet“, erklärt Weimann.