Alterssichtigkeit bezeichnet den altersbedingten, natürlichen Verlust der Nahanpassungsfähigkeit des Auges, der gewöhnlich ab dem 40. Lebensjahr eintritt. Durch den Alterungsprozess verringert sich die Elastizität der Linse. Das Auge verliert somit die Fähigkeit, die Sehschärfe an verschiedene Entfernungen anzupassen. Die Folge: Gegenstände in der Nähe werden verschwommen wahrgenommen.
Alterssichtigkeit, auch Presbyopie genannt, ist ein altersbedingter Vorgang, der dazu führt, dass Gegenstände in der Nähe verschwommen wahrgenommen werden. In jungen Jahren ist die Linse flexibel und in der Lage, ihre Form so anzupassen, dass Gegenstände sowohl in der Nähe als auch in der Ferne scharf gesehen werden können. Dieser Prozess wird Akkommodation genannt.
Im Alter verringert sich die Akkommodationsleistung: Die Linse wird kontinuierlich starrer und verliert ihre Flexibilität und damit auch die Fähigkeit, sich so zu verformen, dass Licht direkt auf der Netzhaut fokussiert werden kann. Dies führt dazu, dass der Brennpunkt hinter der Netzhaut liegt und das Bild verschwommen wahrgenommen wird.
Bei Alterssichtigkeit werden Gegenstände von der Hornhaut (1) und der Linse (2) so gebrochen, dass der Fokuspunkt (3) hinter der Netzhaut (4) liegt.
Die Fehlsichtigkeit beginnt meist ab einem Alter von 40 Jahren. Dies variiert allerdings von Person zu Person. Für viele Betroffene scheint die Alterssichtigkeit plötzlich einzutreten, der Prozess geht jedoch eher schleichend voran: Die Elastizität der Linse nimmt nach und nach ab. Die Verschlechterung der Sehkraft nimmt zu.
Wann und in welchem Ausmaß sich eine Alterssichtigkeit entwickelt, hängt von den körperlichen Konditionen jedes Einzelnen ab.
Probleme beim Lesen von kleingeschriebenen Texten können auf Alterssichtigkeit hindeuten.
Eine Alterssichtigkeit kann während einer einfachen Augenuntersuchung von einem Augenarzt oder Optiker festgestellt werden. Aber auch Sie selbst können sie anhand von häufigen Symptomen erkennen:
Kopfschmerzen, Überanstrengung der Augen und Augenermüdung können weitere Symptome sein. Wichtig ist, dass Sie Ihre Augen regelmäßig von einem Augenarzt oder Optiker überprüfen lassen.
Alterssichtigkeit kann auf verschiedene Weisen korrigiert werden. Bei Verdacht auf die Fehlsichtigkeit sollten Sie einen Augenarzt oder einen Optiker aufsuchen, um mit ihm über geeignete Korrekturmöglichkeiten zu sprechen.
Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten, um Alterssichtigkeit zu behandeln.
Über die Hälfte der Weltbevölkerung ist auf Brillen oder Kontaktlinsen angewiesen, um gut sehen zu können. Ab dem 40. Lebensjahr nimmt die Flexibilität der Linse altersbedingt ab. Eine Lesebrille wird benötigt. Viele kommen damit sehr gut zurecht, immerhin stehen heutzutage eine Vielzahl von Brillengläsern und Kontaktlinsen zur Verfügung.
Dank der Fortschritte in der Medizintechnologie gibt es heute darüber hinaus noch weitere Sehhilfen und Korrekturmöglichkeiten.
Die Alterssichtigkeit kann mithilfe von Bifokalgläsern (Zweistärkengläser) und Operationen wie der konventionellen Monovision oder dem Austausch der Intraokularlinse korrigiert werden. Sie ermöglichen scharfes Sehen in der Ferne sowie in der Nähe. Trifokalgläser (Dreistärkengläser) und Laser Blended Vision hingegen haben den Vorteil, dass auch Gegenstände in Zwischenentfernungen scharf gesehen werden können.
Eine Laserbehandlung kann eine Alternative zu Brillen und Kontaktlinsen sein. Sprechen Sie mit Ihrem Augenarzt, um die bestmögliche Option für Ihre Sehkraft und Ihren Alltag zu finden.