Bei Kurzsichtigkeit erscheinen Gegenstände in der Ferne verschwommen, während Objekte in nächster Nähe scharf wahrgenommen werden können. Sie tritt auf, wenn einfallendes Licht nicht auf der Netzhaut gebündelt werden kann. Dies kann daran liegen, dass das Auge zu lang ist und die Lichtstrahlen entsprechend vor der Netzhaut zusammentreffen.
Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, ist die weltweit häufigste Fehlsichtigkeit. In manchen Regionen ist über die Hälfte der Bevölkerung betroffen. Bei einer Kurzsichtigkeit ist der Augapfel im Verhältnis zur Brechkraft der Augenlinse zu lang. Lichtstrahlen werden so gebrochen, dass der Brennpunkt vor der Netzhaut liegt. Dadurch erscheinen weit entfernte Gegenstände verschwommen.
Kurzsichtigkeit wird in negativen Dioptrien angegeben. Je höher die Zahl, desto ausgeprägter der Sehfehler. In schweren Fällen können Gegenstände nur aus wenigen Zentimetern Entfernung scharf gesehen werden, in milderen Fällen aus einigen Metern.
Gegenstände werden von der Hornhaut (1) und der Linse (2) so gebrochen, dass der Fokuspunkt (3) vor der Netzhaut (4) liegt.
Gewöhnlich entwickelt sich eine Kurzsichtigkeit bei Kindern im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren. Wenn mindestens ein Elternteil kurzsichtig ist, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung für das Kind. Der Verlauf variiert von Person zu Person, in der Regel verschlechtert sich der Schweregrad des Sehfehlers allerdings bis ins hohe Teenageralter jährlich, manchmal auch schneller. Danach schreitet die Kurzsichtigkeit nur in seltenen Fällen weiter voran.
Da Kurzsichtigkeit erblich bedingt ist oder durch Wachstumsschübe verursacht wird, kann sie nicht verhindert werden. Deshalb konzentriert sich die Forschung derzeit darauf, das Voranschreiten der Kurzsichtigkeit zu verlangsamen.
Häufige Anzeichen sind:
Schwere Kurzsichtigkeit kann auch zu Veränderungen im hinteren Teil des Auges, wie beispielsweise einer Netzhautablösung, führen. Deshalb ist es wichtig, den Sehfehler zu korrigieren. Augenärzte und Optiker können ihn bei einer einfachen Augenuntersuchung erkennen. Kurzsichtigkeit ist eine Fehlsichtigkeit, keine gesundheitsgefährdende Krankheit, solange sie keine schwerwiegenden Ursachen hat. Das Auge ist gesund, es benötigt nur Hilfe beim Sehen.
Kurzsichtigkeit kann auf verschiedene Weisen korrigiert werden. Bei Verdacht auf Fehlsichtigkeit sollten Sie einen Augenarzt oder einen Optiker aufsuchen, um mit ihm über geeignete Korrekturmöglichkeiten zu sprechen.
Über die Hälfte der Weltbevölkerung benötigt Brillen oder Kontaktlinsen, um gut sehen zu können. Viele kommen damit sehr gut zurecht, immerhin stehen heutzutage eine Vielzahl von Brillengläsern und Kontaktlinsen zur Verfügung.
Viele haben jedoch Probleme beim Tragen der Brille und fühlen sich durch ihre Abhängigkeit von einer Sehhilfe in ihrem täglichen Leben eingeschränkt.
Für solche, die auch ohne Brillen und Kontaktlinsen scharf sehen möchten, kann eine Augenlaserbehandlung eine Alternative darstellen. Sprechen Sie mit Ihrem Augenarzt, um die beste Möglichkeit für Sie zu finden.