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20/20
Das Verhältnis 20/20 bezeichnet die Sehschärfe. Wenn das Ergebnis einer Augenuntersuchung bei 20/20 liegt, hat diese Person eine normale Sehkraft. Das bedeutet, dass eine Person ein klares Bild aus etwa sechs Meter Entfernung sehen kann. Manche Menschen erreichen sogar eine noch bessere Sehschärfe.
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Ablation
Abtragung bezeichnet das präzise Entfernen von Hornhautgewebe mit einem speziellen Laser, dem Excimerlaser. Sowohl im PRK- als auch im LASIK-Verfahren werden Laser eingesetzt, um die Hornhaut zu formen und den Sehfehler zu korrigieren.
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Akkommodation
Beschreibt die Fähigkeit des Auges, die Brechkraft der Linse zu verändern, um Bilder aus verschiedenen Distanzen klar sehen zu können. Die Akkommodationsfähigkeit des Auges verringert sich mit dem Alter, da die natürliche Linse allmählich ihre Flexibilität verliert.
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Astigmatismus
Astigmatismus, oder im alltäglichen Sprachgebrauch auch Hornhautverkrümmung genannt, bezeichnet einen Sehfehler, bei dem der Seheindruck aufgrund einer Verformung der Hornhaut verschwommen, verzerrt und/oder verfälscht ist. Die Schwere der Beeinträchtigung kann in eine niedrige (von 0.25 bis 0.75 Dioptrien), schwache (1.00 bis 2.50 Dioptrien), starke (2.75 bis 4.75 Dioptrien) und hochgradige (≥ 5.00 Dioptrien) Hornhautverkrümmung eingeteilt werden.
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Augenarzt
Ein Facharzt, der nach dem erfolgreichen Abschluss des Medizinstudiums eine mehrjährige Fachausbildung und Prüfung im Bereich Augenerkrankungen absolviert hat.
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Augenlaserbehandlung
Ein medizinisches Verfahren, das Sehfehler durch das Umformen der Hornhaut mit einem Laser behebt.
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Biomechanische Stabilität (der Hornhaut)
Hiermit wird die Elastizität und Stärke der Hornhaut bezeichnet, die aus einer Vielzahl von Zellen und Proteinfasern besteht und die Struktur der Hornhaut unterstützt.
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Bindehaut
Die dünne, durchsichtige Schicht, welche die Augenvorderfläche (das „Weiße” im Auge) und die Lider auf der Innenseite verbindet. Aufgabe der Bindehaut ist es, das Auge feucht zu halten und zu schützen.
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Brechkraft (optische Leistung)
Die Stärke von optischen Elementen (z.B. Hornhaut und Linse), um Licht zu brechen. Sie wird in Dioptrien gemessen.
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Brennpunkt
Der Punkt, auf den die Lichtstrahlen im Auge nach der Lichtbrechung treffen. Bei normalem Sichtvermögen liegt der Brennpunkt auf der Netzhaut (Retina). Bei einem Sehfehler liegt der Brennpunkt entweder vor oder hinter der Retina.
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Dioptrie (dpt)
Eine Einheit, um die Brechkraft des Auges zu messen. Dioptrien werden verwendet, um die Schwere des Sehfehlers zu beschreiben, wobei 0 dpt bedeutet, dass kein Refraktionsfehler vorliegt. Je nach Sehfehler werden die Dioptrien in Plus oder Minus angegeben, wobei eine höhere Zahl für einen höheren Sehfehler steht.
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Diplopie (Doppeltsehen)
Bei einer Diplopie sieht der Betroffene Doppelbilder. Normalerweise führt das Gehirn die vom linken und rechten Auge wahrgenommenen Bilder zu einem räumlichen Bild zusammen. Bei Diplopie ist dieser Vorgang gestört.
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Ektasie (Hornhautektasie)
Bei einer Hornhautektasie ist die Hornhaut geschwächt und wölbt sich zunehmend nach außen, was zu einer Reduktion der Sehfähigkeit führt.
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Emmetropie
Emmetropie ist der Fachbegriff für die Rechtsichtigkeit. Bei Emmetropie bündelt der optische Apparat parallel einfallende Lichtstrahlen exakt in einem Punkt auf der Netzhaut (Retina), ohne dass eine Akkommodation notwendig ist. Mit rechtsichtigen Augen ist klare Sicht ohne Sehhilfe in die Ferne möglich.
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Epithel
Die oberste, äußerste Schicht der Hornhaut.
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Excimerlaser
Ein ultravioletter Laser, der während einer Augenlaserkorrektur genutzt wird, um Hornhautgewebe durch Abtragung zu entfernen.
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Femtosekundenlaser
Ein äußerst kurz gepulster Nahinfrarot-Laser, der bei allen SMILE Operationen sowie zur Flap-Erzeugung bei LASIK-Behandlungen angewendet wird. Die hohe Intensität des Lasers während einer sehr kurzen Pulsdauer (innerhalb weniger Femtosekunden) ermöglicht es, mikro-präzise Einzelschnitte oder Flächen im Hornhautgewebe zu erzeugen, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen.
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Flap
Eine dünne Schicht des oberen Hornhautgewebes, die während der LASIK-Behandlung zurückgeklappt wird, um an das darunterliegende Hornhautgewebe für den Gewebeabtrag mit einem Excimerlaser zu gelangen. Nach dem Abtragen wird der Flap zurückgelegt.
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Glaskörperraum
Ein Raum hinter der Linse innerhalb des Auges, der mit einer geleeartigen Substanz gefüllt ist und so die Form des Augapfels erhält.
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Glaukom
Eine Erkrankung, die auch als grüner Star bekannt ist. Diese Erkrankung beschädigt den Sehnerv und kann auf Dauer das Sehvermögen einschränken. Hauptrisikofaktor eines Glaukoms ist ein erhöhter Augeninnendruck. Glaukome sind eine der Hauptursachen für Blindheit bei Menschen über 60 Jahren. Allerdings kann eine Erblindung aufgrund eines Glaukoms oft durch eine frühzeitige Behandlung verhindert werden.
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Hornhaut
Der transparente vordere Teil des Auges, welcher die einfallenden Lichtstrahlen im Auge bricht. Zwei Drittel der Brechkraft des Auges stammen von der Hornhaut.
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Hornhauttransplantation
Die beschädigte Hornhaut eines Patienten wird mittels eines chirurgischen Eingriffs (Transplantation) durch die gesunde Hornhaut eines Spenders ersetzt.
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Hornhautektasie
Siehe Ektasie.
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Hyperopie
Der medizinische Begriff für Weitsichtigkeit. Bei diesem Sehfehler fällt es Menschen schwer, Objekte in nächster Nähe scharf zu sehen. Grund für diesen Sehfehler ist ein Brechkraftfehler, wodurch der Brennpunkt hinter der Netzhaut des Auges liegt. Weitsichtigkeit wird in folgende Stufen eingeteilt: Niedrige Hyperopie (unter +2.00 Dioptrien), milde Hyperopie (zwischen +2.25 und +5.00 Dioptrien) und starke Hyperopie (mehr als +5.00 Dioptrien).
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Intraokularlinse
Eine künstliche Linse im Auge, die zur Behandlung von Katarakt (Grauer Star) sowie bei speziellen Sehfehlern eingesetzt wird.
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Iris
Die Iris (Regenbogenhaut) ist eine mit Pigmenten angereicherte Struktur im Auge zwischen der Hornhaut und der Linse. Menschen beziehen sich auf ihre Iris, wenn sie ihre Augenfarbe meinen. Die Iris reguliert die Menge an Licht, die in das Auge eintritt, indem es die Größe der Pupille ändert.
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Katarakt
Eine Katarakt, auch Grauer Star genannt, bezeichnet eine Trübung der Augenlinse, was zu einer Verminderung der Sehkraft im betroffenen Auge führen kann. Grauer Star entwickelt sich üblicherweise mit dem Alter, kann aber gut behandelt werden. Dabei wird die natürliche Linse entfernt und durch eine kleine künstliche Linse (intraokulare Linse) ersetzt.
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Keratokonus
Eine Augenerkrankung, gekennzeichnet durch eine kegelartige, überstehende Verformung der Hornhaut, die für gewöhnlich beide Augen betrifft. Verursacht wird es durch eine Schwächung des Hornhautstützgewebes. Keratokonus kann eine Sehwahrnehmung ähnlich wie bei Kurzsichtigkeit, Astigmatismus und Diplopie verursachen. Patienten mit Keratokonus sollten sich keiner Augen-Laserkorrektur unterziehen.
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Laser
Ein Gerät, das einen intensiven Energiestrahl in Form von Licht erzeugt. Es wird in der refraktiven Augenchirurgie genutzt, um durch Gewebe zu schneiden oder Gewebe abzutragen. Bei der refraktiven Chirurgie kann die Laserstrahlung infrarot oder ultraviolett sein, beide sind für das menschliche Auge unsichtbar.
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LASEK
Die Abkürzung steht für Laser-Assisted Subepithelial Keratectomy. Die Operation korrigiert Sehfehler, indem vorübergehend das Epithel entfernt und die Hornhaut mit einem Excimerlaser geformt wird. Nach dem Eingriff ersetzt der Arzt das Epithel durch eine Schutzkontaktlinse, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Heutzutage wird es hauptsächlich genutzt, um niedrige oder mäßige Myopie (Kurzsichtigkeit) zu behandeln.
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Lichthof
Unterschiedlich große, diffuse, ringförmige Lichterscheinungen (auch „Halos“ genannt), welche durch Lichtbrechungsfehler entstehen.
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Linse (natürliche Linse)
Die Linse hinter der Iris hilft dabei, das einfallende Licht auf der Retina zu fokussieren. Sie verändert die Form, sodass das Auge verschiedene Objekte von unterschiedlichem Abstand fokussieren kann.
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Lentikel
Ein schmaler, linsenförmiger Teil des Hornhautgewebes, der während SMILE mithilfe eines Femtosekunden-Lasersystems erzeugt und entfernt wird, während die Hornhaut intakt bleibt.
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Makula
Wird auch gelber Fleck genannt und bezeichnet den Bereich auf der Retina, in dem die zentrale Sehschärfe liegt. Die Makula hat die höchste Dichte von Fotorezeptoren und ist wesentlich für ein optimales Sehen und die Farbwahrnehmung.
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Microkeratom
Ein operatives Präzisionsinstrument mit einem mechanischen Schwingmesser, das genutzt wird, um die Lamelle in der Hornhaut während der LASIK-Behandlung zu schneiden.
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Myopie
Der medizinische Begriff für Kurzsichtigkeit. Bei diesem Sehfehler werden die Lichtstrahlen so gebrochen, dass der Brennpunkt vor der Retina liegt. Dies führt dazu, dass ferne Objekte verschwommen erscheinen. Die Stärke der Myopie wird in Dioptrien eingestuft: Niedrige Myopie (unter -3.00 Dioptrien), leichte Myopie (zwischen -3.00 und -6.00 Dioptrien) und starke Myopie (mehr als -6.00 Dioptrien).
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Natürliche Linse
Siehe Linse.
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Netzhautablösung
Die Ablösung der sensorischen Netzhaut und der Hornhautpigmente des Zellgewebes. Ein Eingriff ist sofort notwendig, um Sehverlust und Erblindung zu verhindern.
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Presbyopie
Eine Erkrankung, bei der die natürliche Linse des Auges ihre Flexibilität verliert. Es handelt sich um den altersbedingten Verlust der Nahanpassungsfähigkeit des Auges. Betroffene benötigen häufig eine Lesebrille.
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PRK
Eine Art der Augenlaserkorrektur, um Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Astigmatismus zu korrigieren. Die äußerste Schicht der Hornhaut (Epithel) wird von der Oberseite des Auges abgelöst, wofür eine alkoholische Lösung genutzt wird. Dann formt der Excimerlaser die Vorderseite des Auges (Hornhaut) um, sodass das Licht auf die Retina korrekt fokussiert werden kann.
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Pupille
Ist das Loch in der Mitte von der Iris. Die Pupille ändert ihre Größe und kontrolliert, wie viel Licht in das Auge gelangen soll, um Objekte klar zu sehen.
Die Pupille erscheint schwarz, da sie alle einfallenden Lichtstrahlen absorbiert – mit einer Ausnahme: Blitzlicht lässt die Pupille rot erscheinen. Das passiert, weil das Licht von der Retina reflektiert wird. Ein großer Teil der einfallenden Strahlung erreicht die Retina, reflektiert zurück und wird auf dem Foto festgehalten. Die Augen sehen dabei durch die gute Durchblutung der Retina rot aus.
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Refraktiver Linsenaustausch
Während eines Linsenaustauschs wird über einen sehr kleinen Einschnitt im Auge die natürliche Linse entfernt und durch eine künstliche Linse (intraokular Linse) ersetzt.
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Refraktion und Refraktionsfehler
Refraktion ist die medizinische Bezeichnung für den Brechwert in der Augenheilkunde. Ein Sehfehler entsteht immer dann, wenn ein Ungleichgewicht zwischen Lage des Brennpunktes in Auge und der Länge des Augapfels vorliegt, wodurch die Retina außerhalb des Fokus‘ liegt. Beispiele dafür sind Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie) und Astigmatismus (Hornhautverkrümmung).
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Refraktive Chirurgie
Dabei handelt es sich um verschiedene operative Verfahren, um Sehfehler zu korrigieren.
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Retina
Eine dünne Schicht sensorischen Gewebes, die sich an der Rückseite des Auges befindet und eine Vielzahl von Fotorezeptorzellen enthält. Diese Zellen sind lichtempfindlich und lösen Impulse auf dem Sehnerv aus, der dann Bilder im Gehirn entstehen lässt.
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Schutzkontaktlinse
Eine dünne und weiche Kontaktlinse ohne Stärke, die normalerweise nach einer Operation über dem Auge platziert wird, um es zu schützen und den Heilungsprozess nach der Augenlaserkorrektur mit PRK/LASEK zu fördern.
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Sehkraft
Die Fähigkeit, einfallendes Licht in ein Bild zu verwandeln; die Fähigkeit zu sehen.
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Sehnerv
Der Sehnerv gehört zum zentralen Nervensystem. Er überträgt visuelle Informationen von der Retina zum Gehirn. Der Punkt, an dem der Sehnerv das Auge trifft, nennt sich blinder Fleck.
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Sehschärfe
Die Klarheit der Sehkraft wird als Schärfe bezeichnet. Die Sehschärfe ist ein Maßstab für die Fähigkeit des Auges, Formen und Details von Objekten bei einer vorgegebenen Distanz zu unterscheiden.
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Sehhilfe
Ein Mittel, um das Sehvermögen zu berichtigen. Zu diesen Sehhilfen zählen zum Beispiel Brillen oder Kontaktlinsen.
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Sklera/Lederhaut
Der weiße Bereich, der die Iris umgibt und als schützende Außenschicht für das Auge fungiert.
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SMILE
Die Abkürzung steht für Small Incision Lenticule Extraction und beschreibt die neueste Entwicklung im Bereich der Augenlaserkorrektur, um Kurzsichtigkeit (Myopie) und Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) zu behandeln. Dieses minimal-invasive Verfahren erzeugt ein kleines Lentikel (linsenförmiges Hornhautgewebe) in der Hornhaut. Dieses Lentikel wird durch einen kleinen Einschnitt entnommen, um die Hornhaut umzuformen und den Refraktionsfehler zu korrigieren. Die äußere Hornhautschicht bleibt weitgehend intakt.
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Stützgewebe
Eine Unterschicht der Hornhaut.
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Tränenfilm (vor Hornhautschicht)
Eine Flüssigkeitsschicht auf der Hornhaut, welche die Hornhaut gesund hält und für gute Sicht sorgt. Die Feuchtigkeit des Auges reduziert die Reibung beim Blinzeln und bei Augenbewegungen. Sie fängt auch Fremdkörper und Chemikalien ab und spült sie aus, um Infektionen zu verhindern. Im Zuge einer Augenlaserkorrektur treten häufig Irritationen auf, die vorübergehend ein trockenes Auge verursachen können.
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Trockene Augen
Eine Erkrankung, bei der das Auge die Tränenflüssigkeit nicht richtig produziert oder diese zu schnell verdunstet, da sie nicht die richtige Konsistenz hat. Das Trockene Auge kann zum Beispiel ein Fremdkörpergefühl, Brennen und ein verschwommenes Sehen verursachen. Dieses Symptom tritt häufig als direkte Folge einer Augenlaserkorrektur auf.
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Trübung
Eine leichte Trübung der Hornhaut kann nach dem PRK/LASEK Verfahren wahrgenommen werden. Diesist eine Heilungsreaktion. Die Trübung löst sich, wenn der Heilungsprozess abgeschlossen ist. In seltenen, schweren Fällen könnte der Arzt Augentropfen oder zusätzliche Medikation verschreiben.
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Überkorrektur
Überkorrektur beschreibt einen Sehfehler, der auch nach einer Operation bestehen bleibt. Dieser kann entstehen, wenn zu viel Gewebe während des Verfahrens entfernt wurde oder als Folge eines schwierigen Heilungsprozesses. Manchmal zielen Ärzte bewusst auf eine Überkorrektur ab, da der Heilungsprozess des Auges zu einem Rückschritt der Korrektur führen kann. Wenn nach dem abgeschlossenen Heilungsprozess weiterhin Probleme bestehen, können diese unter Umständen, abhängig von den medizinischen Randbedingungen, durch eine Nachbehandlung behoben werden.
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Unterkorrekur
Unterkorrektur beschreibt einen verbleibenden Refraktionsfehler, der über den Eingriff hinaus bestehen bleibt. Dies geschieht aufgrund von Unterschieden oder Komplikationen im Heilungsverlauf des Auges. Unterkorrektur kann oft durch eine Nachoperation behoben werden.