Fokusthema Resilienz

Da geht noch was

Widerstandsfähigkeit

Es gilt, vielfältige Kräfte zu entwickeln

Resilienz beschreibt die Fähigkeit, sich auch von Gegenwind nicht aus der Bahn werfen zu lassen – und ist damit besonders gefragt in einer Zeit, in der weder Entwicklungen noch ihre Geschwindigkeit vorhersehbar sind.

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Dr. Michael Kaschke © Dominik Gigler © Dominik Gigler

Erfolgreich auch in Zukunft. Wie?

Essay | Dr. Michael Kaschke

In dieser Ausgabe der ZOOM geht es um Resilienz. Jetzt denken viele von Ihnen wahrscheinlich: Ach, so ein Modewort. Und andere haben
vielleicht vage schon etwas davon gehört – und fragen sich: Ist das ein Kostensparprogramm?

Vernetzt zu mehr Effizienz

Wie die neuen digital Tools den ZEISS Mitarbeitern helfen, noch besser zusammenzuarbeiten
Vernetzt zu mehr Effizienz
Mitarbeiterportal, ZEISS Wiki und Office 365 bieten digitale Werkzeuge, die die Zusammenarbeit innerhalb von ZEISS einfacher und schneller machen. Zum Beispiel wie hier für vier fiktive Mitarbeiter.

Kontrovers diskutiert

Paperless Office
Alejandra Armendáriz

Digitale Tools sind einfach nicht genug für eine erfolgreiche Zusammenarbeit

Alejandra Armendáriz, Agile Coach & Trainer (Deutschland, München)
Milan Huijsman

Ich brauche Papier nur noch, wenn der Kunde einen Vertrag unterzeichnen soll

Milan Huijsman, Commercial Support NL (Niederlande, Breda)

Da geht noch was

Wer effizient wirtschaftet, spart Zeit, Geld und Ressourcen. Das gilt nicht nur für ein Unternehmen als Ganzes, sondern für jeden Einzelnen. Es lohnt sich also immer, an der eigenen Produktivität zu arbeiten. Fünf ZEISS Mitarbeiter erzählen, wie sie in ihrem Alltag dazu beitragen, die Abläufe rund um den Globus zu optimieren.

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Anika Klissenbauer, Business Coordination Manager, ZEISS Industrial Quality Solutions (Stockholm, Schweden)

Wenn wir die Ideen von allen einbeziehen, macht uns das alle stärker

Mein Team ist über drei Länder und vier Standorte verteilt: in Dänemark, Finnland und zwei weiteren Büros in Schweden. Als eine der ersten Aufgaben in meiner neuen Position haben wir die aktuellen Prozesse im Detail gemeinsam analysiert und visualisiert sowie überlegt, wie wir optimal zusammenarbeiten können.

Innerhalb des vergangenen Jahres konnten wir so ineffiziente Schritte erfassen und priorisieren und nach und nach an diesen arbeiten. Mir ist es wichtig, dass mein Team das große Ganze sieht. Service- Koordinatoren sollen nicht nur wissen, wie die Prozesse im Service ablaufen, sondern auch, welcher Schritt zuvor erledigt werden muss und was passiert, wenn der Service-Part abgeschlossen wurde. Durch die Visualisierung der Prozesse haben wir diese Transparenz geschaffen. Wir sparen uns so viele Erklärungen, weil die Kollegen besser informiert sind.

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Terrance Siew, Regional Product Manager Ophthalmic Diagnostics, ZEISS Medical Technology (Singapur)

Blickkontakt signalisiert Selbstbewusstsein. Das hilft im Verkauf.

Gerade bei uns in Singapur treffen unterschiedliche Kulturen aufeinander. Deswegen ist es wichtig, aktiv zuzuhören. Wer seinem Gegenüber das Gefühl gibt, geschätzt und respektiert zu werden, fördert einen offenen und zielführenden Austausch – und damit ein produktiveres Miteinander. Geschieht dies nicht, können Aussagen leicht fehlinterpretiert oder falsch verstanden werden.

Eine weitere Möglichkeit, jemandem zu zeigen, dass ich an dem interessiert bin, was er zu sagen hat, ist Blickkontakt. Gerade im Business-Kontext kann man damit Aufrichtigkeit und Selbstbewusstsein signalisieren, was bei Verkaufspräsentationen sehr wichtig ist. Außerdem versuche ich, Negativität aus meinen Gesprächen herauszunehmen. Positive Formulierungen zeigen Alternativen und Lösungen für Probleme auf.

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Krishna Khandelwal, Factory Operations Head, ZEISS Industrial Quality Solutions (Bangalore, Indien)

In nur drei Jahren haben wir unsere Produktion verdoppelt

In meiner Rolle kümmere ich mich um die Planung, Produktion, Qualitätskontrolle und Auslieferung von Multisensor-Koordinaten-Maschinen. Hauptsächlich produzieren wir für den indischen Markt. Wir beliefern aber auch Kunden in Südostasien, Lateinamerika und Südkorea. Mein Team arbeitet bereits effizient.

Das liegt daran, dass wir unser Wissen und unsere technischen Fertigkeiten skalierbar gemacht haben. Inzwischen basiert die gesamte Montage auf Lean-Management-Methoden, sprich: Die Arbeiter haben alle Tools an ihrem Arbeitsplatz, die sie brauchen. Mit nur wenigen Neueinstellungen ist es uns so in drei Jahren gelungen, unsere Produktion zu verdoppeln. Wohlgemerkt, ohne uns räumlich zu vergrößern, was mit erheblichen Kosten verbunden gewesen wäre.

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Franziska Bäurle, Montageleitung Assembly D2M, ZEISS Consumer Products (Oberkochen, Deutschland)

Die Querqualifizierung der Mitarbeiter macht uns flexibler

In meinem Bereich ist Effizienz ein wichtiges Thema. Um wirtschaftlich zu produzieren, verbessern wir ständig bestehende Abläufe. Seit Kurzem muss etwa der Kalibrierstand für die Dataobjektive nicht mehr manuell bedient werden. Durch die Automatisierung konnten wir die Durchlaufzeit von 20 auf 10 Minuten reduzieren.

Der Mitarbeiter kann in dieser Zeit eine andere Tätigkeit erledigen. Was mir auch sehr wichtig ist: Jeder ist querqualifiziert, das bedeutet, er kann rotieren und an verschiedenen Arbeitsplätzen eingesetzt werden. Diese Flexibilität sorgt nicht nur dafür, dass wir motivierter, sondern auch effizienter arbeiten.

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Deborah Callander, Process Engineer, ZEISS Medical Technology (Edinburgh, Schottland)

Bald können wir Spritzen ohne Lufteinschlüsse befüllen

Bei Hyaltech stellen wir ein steriles Gel her, das bei Kataraktoperationen im Auge den notwendigen Raum für die Linsenimplantation schafft. Aktuell arbeite ich daran, die Anzahl der Luftblasen in den Spritzen zu reduzieren. Anders als bei den meisten anderen Injektionsmitteln ist unser Gel so zähflüssig, dass der Arzt die Luftblasen vor der Operation nicht entfernen kann. Spritzen mit Blasen werden daher bei uns verworfen, was zu einem signifikanten Verlust führt.

Wegen der Zähflüssigkeit, aber auch wegen der Temperatursensibilität und der notwendigen Sterilität können die in der Industrie üblichen Verfahren zum Entgasen bei uns nicht angewandt werden. Wir haben uns daher etwas Neues einfallen lassen: Eine speziell gestaltete Düse am Eingang des Aufnahmegefäßes reduziert die Übersättigung des Gels mit Gas fast völlig. Ein leichter Unterdruck entfernt das Gas unter Aufrechterhaltung der Sterilität. Bis zum Ende des Geschäftsjahrs sollten wir keine Spritzen mehr wegen Blasen verlieren.