Fortschritt mit Sinn: Die Menschen im Blick

Die Wahrscheinlichkeit, irgendwann am Grauen Star zu leiden ist hoch: Etwa 50 Prozent der über 70-Jährigen sehen deutlich verschleiert. „Die so genannte Katarakt ist jedoch operativ behandelbar“, erklärt Philipp. Er muss es wissen: Für die neueste Generation der Präzisions-Technologie, mit denen Chirurginnen und Chirurgen die Katarakt künftig operieren können, ist er mitverantwortlich.

Ich wurde ursprünglich als Entwicklungsingenieur eingestellt, bin aber mittlerweile in den unterschiedlichsten Bereichen involviert und habe dabei einen wirklich großen Gestaltungsspielraum.

Philipp ist eben 30 Jahre alt geworden und vor wenigen Monaten hat er das von ihm mitentwickelte OP-System im Einsatz gesehen - live, an einem Patienten. „In diesem Moment sieht man ganz deutlich, wofür es sich die letzten Monate und Jahre gelohnt hat, zu arbeiten“, erklärt er. Chirurgen und Team, sagt er, seien immer noch ganz euphorisch.

Entwicklung – persönlich und gesellschaftlich

„Ich wurde ursprünglich als Entwicklungsingenieur eingestellt, bin aber mittlerweile in den unterschiedlichsten Bereichen involviert und habe dabei einen wirklich großen Gestaltungsspielraum“, sagt er. Vier Jahre ist Philipp jetzt bei ZEISS, eine kurze Zeit mit steiler Entwicklungskurve – vor allem, wenn man bedenkt, dass er die Medizintechnik zunächst nicht vor Augen hatte. Philipp studierte Maschinenbau mit Schwerpunkt Fahrzeugtechnik. Die Medizintechnik packte ihn, als er im Rahmen einer Vorlesung mit dem Titel „Gehirn und zentrales Nervensystem“ auch bei einer OP dabei war.

Präzision und Engagement für das Gute

„Mich hat damals so beeindruckt, welche Leistung durch das perfekte Zusammenspiel von Chirurgen und technischem System möglich war.“ Das Operationsmikroskop, das der Chirurg benutzte, war ein ZEISS Mikroskop. Und keine fünf Tage später war seine Initiativbewerbung unterwegs nach Oberkochen. Seitdem arbeitet Philipp bei ZEISS im Bereich Surgical Ophthalmology, wo Lösungen zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten entwickelt werden. Die Herausforderung, mit der er sich gemeinsam mit dem Team die vergangenen vier Jahre beschäftigt hat: die Patientensicherheit. Um beispielsweise den Grauen Star zu behandeln, müssen Chirurgen die natürliche Linse im Auge entfernen und durch eine künstliche Intraokularlinse ersetzen. Dafür wird die Linse via Ultraschall abgetragen und die Partikel, die dabei entstehen, aufgesaugt. Letzteres macht ein Handstück, geführt vom Chirurgen.

„In der Handstückspitze werden Geschwindigkeiten von bis zu 20 Metern pro Sekunde erzeugt“, erklärt Philipp. Diese technischen Energien etwa gilt es in solch einer sensiblen Umgebung wie dem menschlichen Auge zu kontrollieren. „Das ist die Herausforderung, die mir gefällt und die nie endet. Denn gerade in der Medizintechnik kommt jeder noch so kleine Fortschritt dem Menschen zugute“, stellt Philipp fest. Und während Chirurginnen und Chirurgen nun mit dieser neuen, noch präziseren ZEISS Technik eingetrübte Linsen noch sicherer entfernen können, überlegt Philipp bereits, welche operativen Aspekte weiterentwickelt werden könnten.

Gemeinsam verantwortungsvoll in die Zukunft

Als IP-Owner hält er dabei generell den Überblick über die Patentlandschaft diverser Produkte und trägt als Systemingenieur die technische Verantwortung über diese – und das von der ersten Idee an. Als Senior in der ZEISS Fachlaufbahn definiert Philipp außerdem die Innovationsfelder der Zukunft mit. Die Fachlaufbahn bietet ihm eine fünfstufige Alternative zur klassischen Führungsauflaufbahn.

Das facettenreiche Aufgabengebiet ist Philipp einfach wichtig in seinem Job. Aber nicht nur das: „Was mich von Anfang an bei ZEISS fasziniert hat ist, dass alle dem gleichen Ziel entgegenstreben – und zwar miteinander. Das macht ZEISS aus und das kann durch nichts ersetzt werden.“

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