Zwischen Wissenschaft und Industrie 

Irgendwann in Kyoto kam für Sophia der Moment, den jede Forscherin, ja jeder ambitionierte Mensch nur zu gut kennt. Einmal innehalten. Von oben auf die eigene Arbeit schauen. Wohin soll mich die Leidenschaft für meinen Beruf noch treiben? „Dass die Wissenschaft meine Heimat ist, war mir klar“, sagt sie. Nur fehlte noch etwas. Dass sie ihr fehlendes Puzzlestück ausgerechnet in Karlsruhe finden würde – dort, wo alles begann –, konnte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen.

Ich will meinen Teil dazu beitragen, wissenschaftliche Errungenschaften in die Gesellschaft zu integrieren

Sophia

Nach dem Chemiestudium am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entschloss sich Sophia erst einmal zu promovieren. „Mich faszinierte der Gedanke, dass meine Forschung einen Einfluss auf die Medizin von morgen haben könnte“, sagt sie. In ihrer Doktorarbeit legte sie das wissenschaftliche Fundament zur Weiterentwicklung eines SURGELs. Einem Bindemittel, das Implantat und Knochen erlaubt, auf zellularer Ebene zusammenzuwachsen. Die vollständige Integration künstlicher Materialien im Körper. Die Magie der Osteointegration bestimmte zunächst ihre Arbeit.

Das Puzzlestück vor Augen 

Der Postdoc in Japan sollte dann nicht nur ihren privaten Horizont erweitern. Am Bayer Innovation Hub in Kyoto wuchs ihr Forschungsfeld, der Anwendungsbereich wurde immer größer.

„Dabei ließ mich aber eine Frage nie los: Wie kommen meine Forschungsarbeiten in die Praxis? Wer übersetzt meine Erkenntnisse in Produkte, die die Medizin von morgen auch wirklich prägen?“

Ihre Schlussfolgerung war dabei immer die gleiche: der Zusammenschluss von Wissenschaft und Industrie. „Ich meine, die Innovationskraft erscheint gigantisch, oder?“, fragt sie dann Freude strahlend. Sie hatte ihr fehlendes Puzzlestück vor Augen.

Das Zusammenbringen von Grundlagenforschung und Marktexpertise, darauf möchte sich Sophia in Zukunft konzentrieren. „Ich will meinen Teil dazu beitragen, wissenschaftliche Errungenschaften in die Gesellschaft zu integrieren“, sagt sie. Und die Integration zweier Komponenten ist schließlich Sophias Spezialgebiet.

ZEISS Innovation Hub als Grundlage 

Wo sie früher an einem bioaktiven Mittel zur Verbindung von Implantat und Gewebe arbeitete, tüftelt sie heute an einer Tinktur zur immer engeren Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie. Einem Bindemittel, das die Integration beider Komponenten anregt. Bei der Herstellung dieses Mittels betreibt sie „Grundlagenforschung“, ist frei von Abhängigkeiten. Sie initiiert Wissenschaftsforen, engagiert sich in Forschungsbeteiligungen und hilft, Projekte und Forschungsideen in ein industrielles Umfeld zu übertragen.

Der ZEISS Innovation Hub in Karlsruhe ist dabei ein wichtiger Baustein. Er ist sozusagen die Grundlage ihrer angestrebten „Osteointegration“ von Wissenschaft und Industrie. Die dortigen Innovation Labs bieten Sophia beispielsweise den Raum, Studenten zu begleiten, deren Ideen den OP-Saal der Zukunft prägen können. Genauso kann sie im Makerspace eher technisch getriebene Start-ups mit Kontakten aus der Wissenschaft vernetzen. Das könnte deren Idee noch einmal auf ein ganz neues Level heben.

Innovationskultur und Megatrends 

Und während Sophia weiter am richtigen Bindemittel „forscht“, wird ihr Einblick in industrielle Anwendungen immer größer. Sie erlebt und gestaltet, wie aus wissenschaftlicher Forschung gesellschaftlicher Fortschritt entsteht.

Es ist einfach unglaublich spannend mitzuerleben, wie aus der Theorie Produktideen hervorgehen können – die der Gesellschaft am Ende einen Mehrwert bieten

Von Medizintechnik bis zu Industrie 4.0 treibt der ZEISS Inno Hub die Innovationskultur in den Megatrends der Zukunft. Und Sophia ist mittendrin. Dass die Wissenschaft nach wi  vor ihre Heimat ist, daran lässt sie keinen Zweifel. Mit dem ZEISS Innovation Hub hat sie nun aber auch ein Zuhause gefunden. Ein Zuhause für sich und ihr fehlendes Puzzlestück: die Integration von Wissenschaft und Industrie.

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