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Die Anatomie der Tönung von Designer-Sonnenbrillen: FRANZ von Mykita & Bernhard Willhelm
Alles, was Sie schon immer über Sonnenbrillen der Stars wissen wollten, sich aber nie zu fragen trauten.
Die Stars tragen sie. Sie sind ein Must-Have mit hohem Wiedererkennungsfaktor. Aber was steckt hinter FRANZ? Ein Ausflug hinter die Kulissen von MYKITA, der Marke der stylischen Sonnenbrillen.
FRANZ scheint seit einiger Zeit überall aufzutauchen: auf den Seiten von Mode-Magazinen, Klatschzeitungen, schicken Design-Blogs und sogar in aktuellen Filmproduktionen. Entworfen in einer Kooperation zwischen dem deutschen Avantgarde-Mode-Designer Bernhard Willhelm und der Brillenmarke MYKITA, sind FRANZ Aufsehen erregende Sonnenbrillen im Piloten-Stil, die die für MYKITA typischen federleichten Gestelle aus Stahlblech mit schillernden verspiegelten Gläsern kombinieren. Doch hinter MYKITAs umwerfender Sonderserie verbirgt sich mehr als nur ein schnelllebiger Sonnenbrillen-Trend.
MYKITA & Bernhard Willhelm
Der deutsche Designer Bernhard Willhelm – bekannt für seine farbenfrohen, übermütigen und dynamischen Kollektionen für Damen und Herren – geht gern an die Grenzen von Mode und denkt immer einen Schritt weiter als bloß an Kleidung. Mit MYKITA, hat er nun einen würdigen Partner für seine Visionen gefunden.
MYKITA wurde 2003 von einem jungen Quartett in Berlin gegründet. Seitdem haben Philipp Haffmans, Harald Gottschling, Daniel Haffmans und Moritz Krueger die Messlatte kontinuierlich höher gelegt und sind ganz vorn an der Sonnenbrillen-Front. Ihr Design-Einfall ist ebenso innovativ wie funktionell: einfache Steckverbindungen, widerstandsfähige und schraubenlose Scharniere, die mit federleichten Gestellen aus Stahlblech gepaart und dann in Form gebogen werden. Das Ergebnis? Die handgefertigten Gestelle von MYKITA sind modernste Sonnen- und Sehbrillen auf dem neuesten Stand der Technik.
Ein Gespräch mit MYKITA
Wir trafen uns mit Philipp Haffmans, MYKITAs Direktor für Design, und Xenia Deger, Marketing & PR Direktor, auf einen Plausch.
Bernhard Willhelm ist für seinen überschwänglichen Charakter bekannt, MYKITA für einen glatten, reinen Look. Was verbindet die zwei?
Philipp Haffmans: Wir bei MYKITA konzentrieren uns nicht nur auf den Brillenmarkt, ganz wie auch Bernhard Willhelm. Es gibt eine Welt hinter dem Geschäftlichen, und mit Leuten wie Bernhard ist es einfacher, diese Grenze überschreiten. Da fängt der Spaß erst an.
Wie kam eure Zusammenarbeit zustande?
Xenia Deger: Wir erhielten eine E-Mail von Bernhard. Er fragte uns, ob wir an einer Zusammenarbeit interessiert seien. Es ging konkret um Brillen für seine AW09 Show, die ausnahmsweise in Berlin stattfinden sollte, und nicht wie üblich in Paris. Natürlich waren wir sofort Feuer und Flamme, wir haben großen Respekt vor seinem Schaffen und sind Fans der verrückten ,,Welt des Bernhard Willhelm”. Als er uns die Moodboards und das Thema für die Kollektion schickte – es war eine 70er-Jahre-Ski-Kollektion –, waren wir begeistert. Es brachte unser kreatives Blut in Wallung. Dann ging alles sehr schnell: Die Kollektionsproben waren in weniger als zwei Monaten fertig.
Was war das Aufregendste bei der Kooperation mit Bernhard Willhelm?
Philipp Haffmans: Das Werk von Bernhard Willhelm und Jutta Kraus steht weitab vom üblichen Mode-Zirkus. In ihrer Welt ist das Absurde Normalität. Diese Weltsicht ließ die Zusammenarbeit zwischen uns zu etwas Einfachem, Unkompliziertem werden. Da gab es keine endlosen Diskussionen um Details.
Was war die Inspiration für FRANZ?

FRANZ von Mykita & Bernhard Willhelm
Philipp Haffmans: Skifahren und der Zauber des Slaloms, der Heldenmut der Abfahrt, die Ausdauer des Langlaufs und die Furchtlosigkeit der Skispringer – all das und insbesondere die Olympischen Winterspiele von Innsbruck 1976 standen Pate für die Männerkollektion von Bernhard Willhelm. Die ist ja weniger eine Kollektion von tatsächlicher Skibekleidung, sie ist vielmehr das, was Bernhard einen „gestreiften Hybrid“ nennt, etwas, das mit Substanz und Stil aufwartet. Für die Accessoires für seine Outfits hat er dann mit uns kollaboriert, und das Ergebnis sind drei verspiegelte Sonnenbrillenmodelle. Neben FRANZ gibt es noch SEPP und LUKE, allen drei gemein sind die Gestelle aus Stahlblech im Piloten-Stil. FRANZ ist inspiriert von und benannt nach der Abfahrts-Legende Franz Klammer.
Können Sie uns mehr über den Design-Prozess von FRANZ erzählen?
Philipp Haffmans: Das gleichzeitig großzügige und spartanische Design ist eine bewusste Referenz an die Unzulänglichkeit von Herstellungsmethoden in der Vergangenheit. Früher, vor der Einführung der präzisen Laserschneid-Technologie, waren Brillengestelle oft grob geschnitten. Unsere Herstellungsmethoden transferieren diesen Look in die Gegenwart. Dadurch kreierten wir eine neue formale Sprache.
MYKITA erhält die Gläser für FRANZ von Carl Zeiss Vision. Inwiefern sind die Gläser Teil des kreativen Prozesses, wie groß ist deren Einfluss auf die endgültigen Sonnenbrillen? Ist es ein Huhn-oder-Ei-Ding - habt Ihr bestimmte Vorstellungen von einer Gläserfarbe für jedes Gestell, oder seht Ihr ein schönes Brillenglas und designt um es herum?
Philipp Haffmans: Für diese Kollektion war die Brillengläserpalette bestimmend. Verspiegelte Gläser umschließen das Gesicht des Brillenträgers, wie Gardinen ein Fenster. Es war einfach an der Zeit, diesen Look zurückzubringen. Als Bernhard Willhelm uns kontaktierte, führten wir gerade Gespräche darüber. Und als er die Idee mit den Olympischen Winterspielen hatte, passte alles perfekt zusammen. Die Vorstellung von verschneiten Bergen, die ließ andere Bilder aufkommen, zum Beispiel Reinhold Messner bei der Besteigung des Everest. Wegen der extremen Lichtverhältnisse dort oben sind verspiegelte Brillengläser schon immer Teil der Ausrüstung gewesen. Während des Prozesses dann führte eine Sache zur nächsten und im Endeffekt zum wuchtigen, verspiegelten Piloten-Look. Apropos: Ein weiteres Modell namens ALOIS ist zu dieser Kollektion hinzugekommen. Es besitzt dieselbe formale Sprache, und es bietet extreme Farbkombinationen, Hellgrün mit grüner Verspiegelung etwa, oder Braun mit einer warmen braunen Verspiegelung.
FRANZ hat es tatsächlich geschafft, eines der Accessoires mit Kult-Status in "Sex and the City 2" zu werden. Von den Tausenden von Mode-Artikeln ist FRANZ das, was wir derzeit überall zu sehen bekommen: Sarah Jessica Parker trägt FRANZ sogar auf dem Filmplakat und im Trailer. Wie schaffte es FRANZ auf Sarah Jessica Parkers Nase? Kam Patricia Fields, die Kostümbildnerin des Films, auf euch zu, oder war es einfach eine angenehme Überraschung für euch?
Xenia Deger: Wir hatten eine E-Mail vom Produktionsdepartment von Warner Brothers bekommen, in der sie uns fragten, ob wir interessiert daran wären, Sonnenbrillen fürs Set zur Verfügung zu stellen. Sarah Jessica Parker trägt unser Modell HEATHER gern privat. Sicher waren wir daran interessiert! Wir schickten ihnen das Gestell, das SJP nun tatsächlich auch im Film trägt – wir haben den Trailer vor längerer Zeit gesehen. Während einer Presseveranstaltung unserer PR-Agentur in Paris sah Patricia Fields dann auch FRANZ und erfragte bei uns das Gestell in allen erhältlichen Varianten plus einer Sonderanfertigung in Silber. Wir fanden das sehr aufregend und schickten ihr alles zu. Wir erfuhren dann, dass FRANZ in der goldenen Fertigung während des ersten Drehtages September 2009 auftauchte - schon in der ersten Szene. Bingo!
Philipp Haffmans: Während Patricia Fields den Charakter von Carrie für "Sex and the City 2" ausstaffierte, hatte sie ein bestimmtes Bild von ihr im Kopf: Weiß und Gold. Das weiße Kleid wird umrahmt von goldenen Schuhen, einer goldenen Halskette, einer goldenen Clutch von Chanel – und bei MYKITA fand sie schließlich eine goldene Sonnenbrille. Ich glaube, dass zu diesem Zeitpunkt kein ähnliches Modell auf dem Markt war.
MYKITA kollaboriert immer wieder mit frischen, aufregenden Designern wie zum Beispiel Bent Angelo Jensen von Herr Von Eden oder Marios Schwab. Gibt es derzeit ein neues Projekt?
Xenia Deger: Wir arbeiten immer gern mit anderen Designern zusammen, das erweitert unseren Horizont, und neue Ideen entstehen mit spannenden Resultaten. Mit Romain Kremer haben wir gerade ein Gestell entwickelt, das eher eine Art Helm ist, es heißt YURI und kommt mit kleinen Sichtschlitzen anstelle von Gläsern.
Philipp Haffmans: Und wenn Leute Lady Gaga mögen und sich verhüllen möchten, wie sie es tut, und das dann mit Objekten wie YURI - dann macht es umso mehr Spaß.
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