Sehen verstehen

Kontaktlinsen oder Brille?

Beides eine gute Wahl. Der Geschmack entscheidet – und nicht zuletzt Ihr Auge

8. September 2019
  • Kontaktlinsen oder Brille?

Ob beim Küssen, Ballsport oder Reiten: Es gibt viele Alltagssituationen, in denen eine Brillenfassung im Gesicht oder beschlagene Brillengläser vor den Augen stören können. Viele Kurz- und Weitsichtige entscheiden sich daher für Kontaktlinsen. Die sind klein, fast unsichtbar und können selbst höhere Fehlsichtigkeiten korrigieren. Dennoch: Vieles spricht auch für die Brille – und manchmal geht's nicht ohne sie.

Wer die Sehhilfe etwa nur zum Lesen oder Autofahren benötigt, ist mit einer Brille besser bedient. Sie ist schnell auf- und abgesetzt, pflegeleicht und verursacht keine Folgekosten. Einige Sehschwächen lassen sich außerdem gar nicht mit Kontaktlinsen korrigieren: etwa bestimmte Schielformen oder Winkelfehlsichtigkeit. Auch in einigen Fällen von Diabetes oder bei „trockenen“ Augen können Kontaktlinsen unverträglich sein. Hier hilft einzig der Klassiker Brillengläser und Brillenfassung.

Davon abgesehen ist fast jedes Auge für Kontaktlinsen geeignet. Insbesondere beim Sport und in der Freizeit spielen die kleinen Haftschalen ihre Vorteile aus: Sie beschlagen und verrutschen nicht, gewähren ein uneingeschränktes Blickfeld, lassen Augen und Gesicht ihres Trägers natürlicher erscheinen. Doch nicht nur kosmetisch-praktische, auch medizinische Gründe können für die Linse sprechen: Eine irreguläre Hornhautverkrümmung beispielsweise lässt sich nur mit entsprechend angepassten Kontaktlinsen korrigieren. Innovative Lösungen ermöglichen zudem den Einsatz auch bei sehr speziellen Sehfehlern.

Die zwei Sorten der Kontaktlinse

  • Die zwei Sorten der Kontaktlinse

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Kontaktlinsen: formstabile (umgangssprachlich „harte“ genannt) und weiche.

Heutzutage überwiegend verbreitet sind weiche Kontaktlinsen. Sie zeichnen sich aus durch einen hohen Wassergehalt und optimale Sauerstoffdurchlässigkeit, so dass sie kaum spürbar sind. Das Resultat: sehr gute Verträglichkeit und hoher Spontan- und Tragekomfort – angenehm zu tragen von morgens bis abends und zu jeder Gelegenheit.

Weiche Kontaktlinsen der Marke ZEISS sind als Tages- oder Monatslinsen erhältlich. ZEISS Kontaktlinsen stehen für eine hervorragende Sehschärfe, die eine perfekte Sicht bis in die Randbereiche der Linse ermöglicht, und eine einfache Handhabung für ein leichtes Auf- und Absetzen. Ein breites Lieferspektrum garantiert eine optimale Anpassung an individuelle Augen. Es gibt sie sogar ein- oder dreifarbig, für alle, die ihren Look einmal verändern möchten.

Formstabile Kontaktlinsen, auch "hart" genannt, erfordern zwar eine längere Eingewöhnungszeit, sind aber robuster, pflegeleichter und außerdem die einzige Korrekturmöglichkeit bei bestimmten Sehfehlern. Durch maximale Widerstandsfähigkeit gegenüber Ablagerungen und höchstmögliche Sauerstoffdurchlässigkeit besitzen sie die beste Langzeitverträglichkeit: Bei unverändert starker Fehlsichtigkeit können sie meist problemlos über Jahre hinweg getragen werden.

Bei beiden Varianten gilt: Korrekte Anpassung und gründliche Pflege sind das A und O. Vor dem Kauf sollten die Linsen ausreichend probegetragen und gegebenenfalls korrigiert werden. Insbesondere in puncto Hygiene verlangen sie von ihrem Träger ein wenig mehr Aufmerksamkeit als Brillengläser und Brillenfassung: Gründliche Reinigung der Hände, Linsen und -behälter (Anwendungshinweise des Herstellers beachten!) ist im Umgang mit Haftschalen ein Muss. Außerdem empfiehlt sich der regelmäßige Check beim Augenarzt oder -optiker – bei formstabilen Kontaktlinsen einmal pro Jahr, bei weichen alle sechs Monate.

Wer die Wahl hat, hat die Qual? Muss nicht sein. Idealerweise werden Kontaktlinsen zusätzlich zur Brille angeschafft. So ist stets eine Reserve verfügbar, und schließlich eignet sich je nachdem mal die eine, mal die andere Sehhilfe besser: für das Büro die Brille, im Nachtleben die Linse.


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