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Fernbrillen und Lesebrillen

Was sollte man beim Kauf dieser Einstärkengläser beachten?

16. Oktober 2021
  • Fernbrillen und Lesebrillen

Lesebrillen und Fernbrillen gehören mitunter zu den meistgenutzten Brillen überhaupt. Doch was zeichnet diese sogenannten Einstärkengläser eigentlich aus? Worauf kommt es beim Kauf an, was gilt es zu beachten?

Einstärkengläser – der Klassiker unter den Brillengläsern

Einstärkengläser sind Brillengläser, die über die gesamte Fläche des Brillenglases eine einheitliche Korrektionswirkung aufweisen: verwendet entweder, um in der Nähe scharf zu sehen – oder eben für die Ferne. Deswegen kommen Einstärkengläser bei Fernbrillen oder Lesebrillen zum Einsatz. Abgesehen von ihrer Korrektionswirkung unterscheiden sich diese zwei Varianten von Brillengläsern auch optisch: Einstärkengläser für Weitsichtige oder auch Übersichtige sind im mittleren Bereich des Brillenglases etwas dicker, Einstärkengläser für Kurzsichtige hingegen weisen einen etwas dickeren Brillenglasrand auf.

Aber ganz gleich, wie hoch die Dioptrien-Zahl ausfällt: Mit moderner ZEISS Technologie lassen sich heute selbst bei starker Fehlsichtigkeit außergewöhnlich flache und leichte Brillengläser herstellen. Und: Die Auswahl aus vier verschiedenen Qualitätsstufen ermöglicht Ihnen eine perfekte, individuelle Anpassung an die eigenen Sehbedürfnisse und Lesegewohnheiten, so dass die Einstärkenbrille schließlich nicht nur perfekte Sicht ermöglicht, sondern auch genauso gut aussieht.

Die Lesebrille – wenn das Schmökern plötzlich anstrengt

Die Buchstaben verschwimmen, die Augen ermüden plötzlich viel schneller, das Lesen strengt immer mehr an: Ab dem 40. Lebensjahr fällt vielen Menschen das Sehen im Nahbereich schwer. Hier hilft eine Lesebrille. Bei Lesebrillen werden die Einstärkengläser individuell auf den typischen Leseabstand (meist zwischen 30 und 40 cm) ihres Trägers angepasst. Speziell an die Sehgewohnheiten und den typischen Leseabstand ihres Trägers angeglichen ermöglicht sie wieder entspanntes, ermüdungsfreies Sehen im Nahbereich – ganz gleich, welche Art von Fehlsichtigkeit vorliegt.

  • Fernbrillen und Lesebrillen

Warum sich Fertiglesebrillen nicht lohnen

Sie sind günstig – haben aber sonst keinen Vorteil: Fertiglesebrillen gibt es mittlerweile in vielen Supermärkten und Drogerien zu kaufen. Leider handelt es sich hierbei um Konfektionsware fürs Auge, die den Ansprüchen an eine Brille bei Weitem nicht gerecht werden kann. Es gibt sie lediglich in groben, für das linke und rechte Auge identischen Wirkungen in Abstufungen von 0,25 Dioptrien, sie sind nicht ans Auge ihres Trägers angepasst, berücksichtigen daher z. B. Faktoren wie den individuellen Augenabstand ihres Trägers nicht, verursachen so prismatische Nebenwirkungen und verschlechtern die Sehkraft im schlimmsten Fall sogar noch. Anstrengungsbeschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder sogar Migräne können die Folge sein. Fazit: In aller Regel korrigieren Fertiglesebrillen unser Sehen nicht optimal, so wie es eigentlich beim Fachmann, dem Augenoptiker, möglich wäre. Hier gilt: Die Investition in eine richtig angepasste Lesebrille lohnt sich – nicht nur, um das volle Sehpotenzial auszuschöpfen, sondern auch für ein wesentlich besseres Lebensgefühl.

Das weitsichtige Auge

Wann braucht man eine Fernbrille?

Fernbrillen sorgen – der Name lässt es bereits vermuten – für scharfe Sicht in die Ferne. Meist kommen sie vor dem 40. Lebensjahr zum Einsatz. Erst danach reicht die sogenannte Akkommodationsfähigkeit des Auges nicht mehr aus, um im gesamten Entfernungsbereich scharf zu sehen. Die Folge: Es entsteht eine Altersweitsichtigkeit (die sogenannte Presbyopie), die dann anderweitig ausgeglichen werden muss. Entweder, indem man je nach Bedarf zwischen Fernbrille und Lesebrille wechselt – oder eben mit Bifokal- oder Gleitsichtbrillengläsern.

Das kurzsichtige Auge

Das ZEISS Einstärken-Portfolio

Vier verschiedene Qualitätsstufen ermöglichen eine perfekte Anpassung der Einstärkenbrille – ob Fern- oder Lesebrille – an die Anforderungen Ihrer Augen: Sphärisch, Asphärisch, Superb und Individual. Die nächsthöhere Qualitätsstufe enthält hierbei jeweils alle Vorteile der vorhergehenden.

  • Einstärkengläser der Qualitätsstufe 1 – mit sphärischem Design – haben sich für Einstärken-Lesebrillengläser bewährt. Punktuell abbildend sind sie seit der Erfindung von ZEISS Punktal® im Jahr 1912. Sie sind erhältlich als Variante aus Kunststoff oder aus mineralischem Glas und können sowohl leichte als auch starke Fehlsichtigkeiten korrigieren. Die optimierte Brillenglasfläche sorgt für eine punktgetreue, präzise Abbildung und somit schon bei dieser einfachsten Qualitätsstufe für außerordentlich hohe Sehqualität.

    Einstärkengläser aus Kunststoff sind ideal dafür geeignet, guten Sehkomfort bei geringen Korrektionswerten zu erreichen, wie sie oft typisch sind für eine Lesebrille. Einstärkengläser aus Kunststoff eignen sich daher insbesondere bei geringer bis mittlerer Kurzsichtigkeit und leichter Weitsichtigkeit. Ideale Sicht – egal, wohin Ihr Auge fällt: Diese sphärischen Einstärkengläser sind so beschaffen, dass die Unschärfen, die beim Blick durch die Randbereiche eines Brillenglases auftreten können, auf ein Minimum reduziert werden. Weitere Vorteile: Durch moderne Fertigungsmethoden lassen sie sich mit außergewöhnlich leichtem Gewicht herstellen! Bei Einstärkengläsern aus Kunststoff lässt sich das Gewicht der Brille im Vergleich zu Brillengläsern aus mineralischem Glas um bis zu 40 Prozent reduzieren. Durch ihre hohe Strapazierfähigkeit sind Brillengläser aus Kunststoff auch besonders geeignet für Sport- und Kinderbrillen.

    Auch die geschickte Auswahl der richtigen Größe der Brillenfassung und -form beeinflusst die spätere Brillenglasdicke und somit auch das Gesamtgewicht der Brille. Hier gilt ebenfalls: Vertrauen Sie am besten auf die kompetente Beratung durch Ihren Augenoptiker.

  • Einstärkengläser der Qualitätsstufe 2 – mit asphärischem Design – eignen sich am besten für Brillengläser im Plus-Bereich (also für Weitsichtige). Ihr Vorteil: Im Vergleich zur Qualitätsstufe 1, dem sphärischen Design, sind Brillengläser mit asphärischem Design bei gleicher Korrekturwirkung um bis zu 20 Prozent leichter und dünner, zudem mit deutlich geringerer Vorwölbung – und das, ohne Einbuße bei der Sicht hinnehmen zu müssen! Das Resultat: Die Augen wirken weniger stark vergrößert als bei herkömmlichen Brillengläsern. Diese Qualitätsstufe ist eine gute Wahl für Brillenträger mit starken Korrektionswerten, die eine optisch möglichst attraktive Brille mit hervorragender Sehqualität wünschen.

  • Schärfer als jemals zuvor! Einstärkengläser der Qualitätsstufe 3 werden mit moderner ZEISS Freiformtechnologie gefertigt – und sorgen dadurch über die gesamte Fläche des Brillenglases für noch besseren Sehkomfort, wobei die bei herkömmlichen Einstärkengläsern üblichen Verzerrungen im Randbereich der Brillengläser fast restlos behoben werden. Sphäre, Zylinder, Achse, Prisma, Prismenbasis – bei dieser Qualitätsstufe werden mehr Werte bei der Erstellung der Brillengläser einbezogen als bei allen anderen Stufen zuvor. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Alles erscheint klarer, schärfer, natürlicher – und das bei einem gleichzeitig extrem dünnen, flachen Brillenglasdesign.

  • Für besonders Anspruchsvolle – ein Brillenglas, das keine Kompromisse eingeht! Einstärkengläser der Qualitätsstufe 4 sind das Nonplusultra für Ihre Augen: Durch Berücksichtigung sämtlicher bei Ihrem Augenoptiker erfasster Daten und modernste Fertigungsmethoden ermöglichen sie eine perfekte, gestochen scharfe Sicht in alle Blickrichtungen – selbst bei hohen Korrektionswerten, selbst beim Blick durch den äußersten Randbereich der Brillengläser. Gleichzeitig bieten diese höchst individuell angepassten Brillengläser eine außergewöhnlich hohe Spontanverträglichkeit – gerade auch bei prismatischen Korrektionen oder stärker ausgeprägten Zylindern. Brillenträger mit sogenannter Winkelfehlsichtigkeit – also mit Brillengläsern, die eine prismatische Wirkung erfordern – sollten diese Qualitätsstufe wählen. Besser angepasst an die Bedürfnisse ihres Trägers können Brillengläser nicht sein!

    Übrigens: Alle vier Qualitätsstufen sind bei ZEISS Brillengläsern aus Kunststoff immer mit einer härtenden Beschichtung ausgestattet – damit die perfekte Sicht auch möglichst lange kratzerfrei erhalten bleibt! Ebenso sind beide Varianten – sowohl Einstärkengläser aus Kunststoff als auch aus mineralischem Glas – wahlweise mit i.Scription® Technologie verfügbar. Für bessere Nachtsicht, gesteigertes Kontrastsehen und intensivere Farben! Ihr Augenoptiker berät Sie diesbezüglich gerne. Mehr erfahren...

Die Grundsatzfrage: Brillengläser aus Kunststoff oder Glas – welche Vorteile, welche Nachteile gibt es?

Die Grundsatzfrage: Brillengläser aus Kunststoff oder Glas – welche Vorteile, welche Nachteile gibt es?

Welches Brillenglasmaterial für wen am besten geeignet ist, hängt von individuellen Faktoren ab: Sehstärke, Tragegewohnheit oder auch bevorzugtes Design der Brillenfassung. Heute werden in der Regel allerdings Kunststoffbrillengläser verkauft. Mineralische Brillengläser sind mittlerweile die Ausnahme – haben aber aufgrund bestimmter Eigenschaften nach wie vor eine echte Fangemeinde.

Brillengläser aus Glas, auch „mineralisches Glas“ genannt, kommen dann meist wegen ihrer außergewöhnlichen Kratzfestigkeit zum Einsatz. Ein weiterer Vorteil von mineralischen Brillengläsern: Sie lassen sich selbst bei starker Fehlsichtigkeit verhältnismäßig dünn anfertigen und bieten aufgrund ihrer geringeren Farbzerstreuung (hohe Abbé-Zahl) eine vergleichsweise brillante Sicht.

Brillengläser aus Kunststoff – auch „organisches Glas“ genannt – eignen sich für sämtliche Brillenvarianten und werden besonders oft für Sport- und Kinderbrillen eingesetzt. Sie sind außergewöhnlich leicht, somit angenehm zu tragen, splittern nicht und besitzen eine hohe Strapazierfähigkeit – je nach verwendetem Material um bis zu 100-mal höher als bei Glas. Nachteil: Brillengläser aus Kunststoff sind im Vergleich zu Mineralgläsern weniger kratzfest. Hier hilft jedoch eine härtende Brillenglasbeschichtung – bei Brillengläsern von ZEISS übrigens serienmäßig dabei! Style-Vorteil Kunststoff: Während sich Brillengläser aus mineralischem Glas nur in einigen wenigen Farben und mit verhältnismäßig hohem Aufwand tönen lassen, können Brillengläser aus Kunststoff mit nahezu allen Farben bearbeitet werden. Soll die Brille also ein Mode-Accessoire mit bunten Gläsern sein, dann ist Kunststoff als Material die erste Wahl. Denn: Brillengläser aus Kunststoff sind erhältlich in speziellen kontraststeigernden Farben (ZEISS Skylet®) mit und ohne Polarisationsfilter oder in selbsttönender Ausführung (ZEISS PhotoFusion X). Erfahren Sie mehr über Brillengläser aus Kunststoff oder Glas...

Es gilt auch hier: Ihr Augenoptiker berät Sie gerne und ausführlich, welches Brillenglasmaterial für Sie am besten geeignet ist.

Tipp für Autofahrer: Bei einer Brille zum Autofahren sind grundsätzlich Brillengläser aus Kunststoff die bessere Wahl, da sie bruchfest sind, nicht splittern können und somit eine geringere Verletzungsgefahr (z. B. durch den Airbag) aufweisen.


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