ZEISS GUARDUS stellt Wandlungsfähigkeit in den Produktionsprozessen von morgen sicher

Mit dem Modul „Multiple Order Management“ steigert ZEISS die Effizienz im Produktionsumfeld

Oberkochen Ulm | 08. Juli 2020 | ZEISS Industrial Quality Solutions

Das neue Modul „Multiple Order Management“ des Manufacturing Execution Systems (MES) ZEISS GUARDUS sorgt für mehr Wandlungsfähigkeit und Effizienz in Produktionsprozessen. Es erlaubt, mehrere Fertigungsaufträge zeitgleich auf einer Anlage zu produzieren und dank des neuen Funktionspakets lassen sich im Shopfloor erstmals beliebige Sonderformen der Mehrfachbelegung im Standard des MES abbilden – von der Planung und Anmeldung über die Abwicklung bis hin zur Rückmeldung und Auswertung. Selbst der Ablauf aller fertigungsbegleitenden Qualitätsprüfungen kann für jeden der parallel laufenden Fertigungsaufträge individuell hinterlegt werden.

„Mit dieser neuen Funktion sind Unternehmen in der Lage, die stetig steigende Industrie 4.0-Forderung nach absoluter Wandlungsfähigkeit und Effizienz im Produktionsgeschehen MES-seitig umzusetzen“, so Simone Cronjäger, Geschäftsführerin der Carl ZEISS MES Solutions GmbH. Gemeint ist damit nicht nur das Umrüsten einer Anlage auf eine neue Modellvariante, sondern die Flexibilität, sich auf innovative Fertigungskonzepte einzustellen. „Diese hohe Agilität in den Produktionsabläufen ließ sich im MES-Markt bislang nur in individuellen Customizing-Projekten realisieren. Auf Basis dieser vielfältigen Projekterfahrung haben wir das Multiple Order Management konfigurierbar im Standardumfang von ZEISS GUARDUS abgebildet“, so Cronjäger weiter.
 

Varianten der parallelen Fertigung
Multiple Order Management

Zwei Verfahren als Erfolgsmodell

Grundlage für dieses Maß an Wandlungsfähigkeit ist das Design des neuen Moduls. Ausgerüstet mit zwei verschiedenen Szenarien – dem alternierenden und dem Splitt-Szenario – kann das neue Funktionsbündel verschiedene Konzepte der Maschinenmehrfachbelegung umsetzen – von der Verbund- oder Kuppelproduktion über die Batch-Fertigung bis hin zum One Piece Flow. Während das alternierende Verfahren zur laufenden Produktionszeit zwischen zwei separaten Fertigungsaufträgen pendelt (z.B. erst der rechte, dann der linke Stoßfänger), spaltet die Splitt-Methode einen Produktionstakt in mehrere Aufträge. Letztere ist etwa aus dem Kunststoffspritzguß bekannt. Hier werden in einem Takt mehrere Komponenten mit verschiedenen Teilenummern in einer Form hergestellt.

„Die Kunst, solche Verfahren in einem MES abzubilden, liegt im Ausmaß der Datenindividualisierung und -adaption verborgen“, erläutert Cronjäger. Ein Blick auf den Prozess verdeutlicht die Vielschichtigkeit des ZEISS GUARDUS Multiple Order Management: Im Rahmen der Feinplanung prüft der MES-Anwender, welche Kombination an Produktionsaufträgen eine ideale Ressourcenausnutzung verspricht. Hier gilt es vor allem, auf die technologische Kompatibilität der Bauteile zu achten. Bei der Anmeldung der Mehrfachbelegung an der produzierenden Anlage berücksichtigt das MES, ob die diversen Aufträge zeitgleich oder sequentiell an- und abzumelden sind.

Zur Produktionszeit läuft das neue Modul dann zur Hochform auf. Zum einen gilt es, für jeden Auftrag die zugehörige Logik in den begleitenden Qualitätsprüfungen anzuwenden, unabhängig davon, ob zwei, drei oder x verschiedene Aufträge parallel produziert werden. Zum anderen trägt das MES dafür Sorge, dass beim Rückmelden aller Maschinen- und Personalzeiten sowie Mengen die anteilige Zuweisung zu den Einzelaufträgen automatisiert und vor allem exakt vonstattengeht. Der Grund: Für die korrekte Nachkalkulation eines Fertigungsauftrags benötigt das führende ERP ein umfassendes Set an MES-Daten, beispielsweise Gutmenge und Ausschuss, Rüst- und Personalzeiten sowie Produktionszeiten und Maschinenstörungen. Je nach Form der Maschinenmehrfachbelegung müssen diese Daten individuell durch das MES kalkuliert und zusammengestellt werden.

Gleiche Datenintelligenz und -konsistenz fordert auch die abschließende (teilebezogene) Kennzahlenanalysen. „Es zeigt sich, dass das neue Modul von ZEISS GUARDUS in der Lage ist, einen hochkomplexen Prozess im Standard abzubilden. Und das ist eine Fähigkeit, die derzeit in der Branche ihresgleichen sucht“, so Cronjäger.
 

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