Nick Baker steht auf einer Wiese. Die Umgebung ist teilweise in morgendlichen Nebel gehüllt, durch den die aufgehende Sonne strahlt.

Mit den Augen von Naturforscher Nick Baker

Sehe die kleinen Dinge, die das Ganze schützen
Nick Baker in tiefer Hocke auf einer Wiese mit großen grünen Bäumen im Hintergrund. Er trägt ein beiges Hemd und eine khakifarbene Arbeitshose. In seiner linken Hand hält er eine kleine Lupe. Er schaut schräg von der Kamera weg.

Nick Baker ist einer der bekanntesten Naturforscher und Geschichtenerzähler Großbritanniens. Heute führt er uns in die verborgene Welt eines Lebewesens, an dem viele Menschen vorbeigehen, ohne weiter darüber nachzudenken: die Ameise. Er hat sein ZEISS Fernglas um den Hals hängen, seine Lupe steckt in der Tasche. In der Umgebung wurden bereits ZEISS Secacams in den Bäumen befestigt und an Stativen montiert aufgestellt. Sie warten still darauf, die verborgenen Geheimnisse der Natur einzufangen.

Es ist ein etwas trüber und kalter Herbsttag im Dellenhäule Naturschutzgebiet im Süden Deutschlands. Trotzdem läuft Nick Baker in bester Laune durch die sandigen Hügel der sogenannten Ameisenstadt. Vom ersten Schritt an ist klar: Für Nick ist dies mehr als ein Arbeitsauftrag. Es ist eine weitere Etappe einer lebenslangen Leidenschaft.

Porträtbild von Nick Baker. Es schaut direkt in die Kamera und lächelt freundlich.

Im Grunde genommen ist es mein Beruf, ein Zehnjähriger zu sein. Ich mache immer noch das, was ich schon als Kind am liebsten gemacht habe. Nur jetzt eben beruflich.

Nick Baker Naturforscher und Ökologe
Nick Baker steht auf einer Wiese. Die Umgebung ist teilweise in morgendlichen Nebel gehüllt, durch den die aufgehende Sonne strahlt.

Eine Kindheit inmitten von kleinen Wundern

Nick hat sich sein Leben lang von seiner Neugier leiten lassen. „Die Natur hat mich schon immer begeistert“, gesteht er mit einem Lächeln. Er erzählt, dass sich in seiner Kindheit alles um Frösche, Kaulquappen und Stichlinge gedreht hat – und um seine allerersten Ameisenkolonien. Nick war schon immer verzaubert von der Welt am Boden, von den kleinen und oft übersehenen Lebewesen: „Ich bin einfach immer dem gefolgt, was mich interessiert hat. Und im Moment sind es die Ameisen, die mein Leben bestimmen“, erzählt er und lacht. Bereits als kleiner Junge hielt er Ameisenkolonien und war fasziniert von ihrer geheimnisvollen Ordnung. Diese Leidenschaft hat er später zum Beruf gemacht: Nick arbeitet heute freiberuflich als Naturforscher, Ökologe, Autor und Fernsehmoderator. In den Cairngorms – im Herzen der schottischen Highlands, wo er zu Hause ist – züchtet er gefährdete Ameisenarten und wildert sie aus.

Nick Baker in tiefer Hocke neben einem Ameisenhaufen. Er hatte seine Hand zuvor auf das Nest gelegt, sodass jetzt mehrere Ameisen über seine Hand krabbeln. Neben Nick steht eine auf einem Einbeinstativ befestigte Zeiss Secacam zur Überwachung des Ameisenhaufens.

Ameisen als Architekten des Waldes

Er ist überzeugt, dass jedes Kind von Haus aus neugierig auf die Natur ist: „Gib einem Kind einen Stock, einen Wald und etwas Freiheit und es ist glücklich. Die Tragik ist, dass diese Neugier mit zunehmendem Alter nachlässt.“ Er empfindet es als großes Glück, dass seine Eltern ihm seinerzeit die Freiheit gegeben hatten, viel Zeit draußen verbringen zu können. Dieser Freiraum für die Erkundung der Natur habe ihn fürs Leben geprägt, erzählt er.

Im Dellenhäule Naturschutzgebiet zeigt uns Nick, wie die kleinsten Lebewesen ganze Ökosysteme prägen können. Während die meisten Menschen automatisch auf die „großen“ Tiere wie Adler, Otter oder Rehe achten, lenkt Nick unseren Blick nach unten. „Die kleinen Lebewesen sind oft die wichtigsten Indikatoren“, erklärt er. „Ameisen, Schmetterlinge, ja sogar Tausendfüßler – sie halten das gesamte System am Laufen. Wenn sie fehlen, kommt alles aus dem Gleichgewicht.“ Für Nick beginnt Naturschutz mit Wissen. Wobei Wissen für ihn auf einer tieferliegenden Ebene starte, betont er. „Es beginnt mit dem Wahrnehmen. Erst wenn wir etwas wahrnehmen, können wir es schätzen. Und wenn wir es schätzen, dann wollen wir es beschützen.“

Nick kniet neben einem Hügel nieder und erklärt, wie Ameisen ganze Ökosysteme erhalten: „Ein Wald ist ohne Ameisen kein Wald. Sie sind eine echte Schlüsselspezies, denn ohne sie würde das ganze System zusammenbrechen.“ Waldameisen sind weit mehr als winzig kleine Insekten, erklärt Nick. Sie sammeln zuckerreichen Honigtau von Baumkronen und transportieren ihn in ihre Nester, wodurch sie große Mengen an Kohlenstoff und Nährstoffen von den Bäumen in den Boden bringen. Sie verhindern die Vermehrung von Waldschädlingen, verbreiten Samen und recyceln Nährstoffe. Dabei werden sie zu wahren Architekten des Waldes. Für viele unsichtbar, sind sie trotzdem unverzichtbar.

Eine Zeiss Secacam ist auf einem Einbeinstativ befestigt.

Sehen, verstehen, beschützen

ZEISS Technologie spielt eine wichtige Rolle dabei, dass Forschende wie Nick die Natur so detailliert erfassen und erkunden können. Denn genau diesem Zweck dienen die ZEISS Wildkameras, die wie wachsame Wächter auf Stativen oder an Baumstämmen befestigt werden. Für Nick sind sie mehr als nur Kameras: Sie sind stille, unermüdliche Beobachter, die die verborgenen Bewegungen von Wildtieren einfangen, ohne sie in ihrem natürlichen Verhalten zu stören. Sie erfassen Details, die mit einem Fernglas möglicherweise übersehen werden. Für Nick sind sie nicht weniger als die „Augen und Ohren des Waldes“. Die gesammelten Informationen zeigen Zusammenhänge in ganzen Regionen auf, die man sonst nicht erkennen würde. Diese Erkenntnisse ermöglichen es, Ökosysteme wirkungsvoller zu stärken. Außerdem können so Menschen, die vielleicht nie in den Wald gehen würden, dennoch verstehen, warum es so wichtig ist, dass wir in unserem Alltag auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz achten. Denn selbst die kleinsten Lebewesen und die winzigsten Veränderungen können das Gleichgewicht zum Kippen bringen.

Einblicke in die Naturbeobachtung

  • 8 Millionen

    Beobachtungen gibt es pro Jahr mit Wildtierkameras.1

  • 1.000

    verschiedene Tierarten werden per KI erkannt.

  • 28 %

    aller Tierarten sind bedroht.2

  • 70 %

    aller bedrohten Säugetiere sind nachtaktiv.3

Die ZEISS Secacams in Dellenhäule können zwar keine einzelnen Ameisen oder Schmetterlinge erfassen, aber sie zeigen, wie größere Waldbewohner mit den Hügeln interagieren – zum Beispiel Mäuse, die über die Ameisenhügel huschen, oder Füchse, die sie nachts inspizieren, und Vögel, die nach Futter picken. Auf diese Weise wird das große Bild der Lebensgemeinschaft im Wald sichtbar.

Aber die innovativen Beobachter zeichnen nicht nur Bilder auf. Sie sammeln Daten, erkennen Tierarten mithilfe von KI und teilen ihre Erkenntnisse in Echtzeit über die ZEISS Secacam App. „Mit so einer Remote-Kamera können alle Menschen mitforschen“, so Nick. „Das ist wie bei einer Ameisenkolonie – je mehr Personen mitmachen, desto größer wird das Wissen.“

Die ZEISS Secacams unterstützen auch eine nachhaltige Wildtierbeobachtung: Da sie selbstständig arbeiten, werden die Tiere nicht gestört – die Kameras filmen unbemerkt aus der Ferne. Gleichzeitig liefern sie wertvolle Daten über die Lebensräume: ob Jungtiere aufgezogen werden, wie viele Individuen einer Tierart in einem bestimmten Gebiet leben, in welchem Zustand sie sich befinden und sogar ob seltene Tierarten zurückkehren.

Aber es geht nicht nur um wissenschaftlich relevante Aspekte. ZEISS Secacams fangen auch magische Momente ein: Otterbabys, die ein Flussufer erkunden, eine Wildkatze, die durch die Nacht streift, oder eine scheue Waldschnepfe, die normalerweise nie ein Mensch beim Fressen zu Gesicht bekommt. Diese Bilder sind Datenpunkte, aber zugleich auch faszinierende Geschichten. „Es gibt einen großen Unterschied zwischen schauen und wirklich sehen“, meint Nick nachdenklich. „Die Geheimnisse der Welt sind vor uns ausgebreitet. Man muss sie nur durch die richtige Linse betrachten.“

Porträtbild von Nick Baker. Es schaut direkt in die Kamera und lächelt freundlich.

ZEISS Secacams sind unsere Augen und Ohren in den Bäumen. Sie vermitteln uns ein Verständnis für eine Welt, die wir normalerweise nicht sehen können. Ja, es geht um Daten – aber es geht auch um die Schönheit der Natur.

Nick Baker Naturforscher und Ökologe
Nick Baker betrachtet eine Moosprobe durch eine kleine Lupe.

Nick kennt sich mit Linsen aus, denn ZEISS begleitet ihn schon seit langem durchs Leben. Ob Mikroskope oder Lupen, ob Ferngläser für den täglichen Gebrauch oder professionelle Kameras: Optische Geräte sind seine ständigen Begleiter. Sogar die Gläser seiner Brille sind von ZEISS. „Das ist nicht einfach nur Ausrüstung“, meint er, „es ist meine Art, mit der Welt in Verbindung zu treten.“

Zum Ende unseres Weges durch die Ameisenstadt erzählt Nick noch, was ihn am meisten antreibt: das unendliche Staunen über das Verborgene. „Es geht darum, Dinge zu sehen. Sich faszinieren zu lassen von den Geheimnissen dieser Welt. So beginnt Naturschutz: mit Neugier, mit Liebe, mit Wissen.“

Und genau das macht ZEISS schlussendlich möglich. ZEISS öffnet unsere Augen für das Ungesehene und gibt uns die Werkzeuge an die Hand, um zu beobachten, zu verstehen und zu schützen. So sind beispielsweise die Ameisen, diese kleinen Lebewesen im Gras, die die meisten Menschen kaum wahrnehmen, in Wirklichkeit eine beeindruckende, verborgene Lebensgemeinschaft. Sie erinnern uns auch daran, dass die größten Geschichten der Natur oft von den kleinsten Lebewesen erzählt werden.

  • Die ZEISS Secacam nutzt fortschrittliche KI und Präzisionsoptiken, um Wildtiere unauffällig zu beobachten und in Echtzeit Daten zu sammeln und Bilder aufzunehmen, ohne die Tiere in ihrem natürlichen Verhalten zu stören. Dadurch gewinnen Forschende wie Nick Baker Erkenntnisse über die Artenvielfalt, die Gesundheit von Tierpopulationen und das Gleichgewicht von Ökosystemen. Diese Erkenntnisse sind eine wichtige Voraussetzung für den Schutz der biologischen Vielfalt und zur Förderung von nachhaltigem Naturschutz.

  • Kleine Tierarten wie Ameisen spielen eine wichtige Rolle beim Erhalt der Waldökosysteme. Sie belüften den Boden, recyceln Nährstoffe und verhindern die Ausbreitung von Schädlingspopulationen. Nick Baker beschreibt Ameisen als die „ungesehenen Architekten unserer Wälder“. Indem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diese winzigen Lebewesen mithilfe von ZEISS Technologie beobachten, können sie frühzeitig Veränderungen in der Artenvielfalt erkennen und besser verstehen, wie die einzelnen Tierarten – egal ob groß oder klein – dazu beitragen, die Natur im Gleichgewicht zu halten.

  • Die KI-gestützte Wildtierüberwachung mit der ZEISS Secacam kombiniert optische Präzision mit intelligenter Datenanalyse. Die Kameras erkennen Tierarten automatisch, liefern Informationen zum Verhalten der Tiere und sammeln über einen bestimmten Zeitraum wertvolle ökologische Daten. Auf Basis dieser Informationen können Forschende Trends in der Artenvielfalt erkennen, die Auswirkungen von Naturschutzmaßnahmen messen und Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Lebensräume ergreifen – und das alles mit minimalen menschlichen Eingriffen in die Natur.

  • Nick Baker ist Naturforscher, Ökologe und Geschichtenerzähler, und setzt sich dafür ein, die verborgenen Details der Natur sichtbar zu machen und das Interesse der Menschen an den kleinen Lebewesen zu wecken, die ganze Ökosysteme prägen. Sein berufliches Leben hat er der Erforschung von Wildtieren gewidmet, er leitet Forschungsreisen, moderiert Natursendungen und setzt sich für den Schutz der Artenvielfalt ein. Unablässig gibt er seine Leidenschaft für Insekten und die ungesehene Welt der Wälder weiter – angetrieben von der Überzeugung, dass wir erst lernen müssen, die Natur wirklich zu sehen, um sie schützen zu können.