„Meine ersten Wochen bei ZEISS“ – Erfahrungsberichte aus der Berufsausbildung
Drei Auszubildende bei ZEISS erzählen, wie ihnen der Einstieg ins Berufsleben gelang.
Insgesamt 95 junge Menschen starteten im September mit einer Ausbildung oder einem Dualen Studium bei ZEISS in Oberkochen ins Berufsleben. Ob Mechatronik, Feinoptik oder Digitalisierungsmanagement: Überall gingen die Auszubildenden mit Erwartungen in diesen neuen Lebensabschnitt – an den Beruf, an die Firma aber auch an sich selbst. Was sind ihre Erkenntnisse der ersten Wochen? Auf was haben sie sich besonders gefreut? Und ist es wirklich so schwer, sich in einem großen Unternehmen zurechtzufinden?
Laura Bretschneider: In Teilzeit zur Feinoptikerin
Als junge Mutter unterscheidet sich Laura Bretschneiders (25) Arbeitsalltag von dem ihrer Kolleginnen und Kollegen: Sie absolviert ihre im September begonnene Ausbildung zur Feinoptikerin in Teilzeit und kann sich für den Stoff, den ihre Mitauszubildenden in drei Jahren erlernen, ein Jahr länger Zeit lassen. Als sie mit 21 Mutter wurde, musste sie ihre Mechatronik-Lehre bei einem Kleinbetrieb abbrechen, heute ist sie auf dem Weg zur Feinoptikerin und glücklich damit. „Ich hätte nie gedacht, wie faszinierend die Arbeit mit Glas ist“, sagt Bretschneider nach ihren ersten Ausbildungswochen. „Die Beschaffenheiten sind so besonders im Vergleich zu anderen Materialien. Wir müssen hier extrem genau arbeiten, weil sich Ungenauigkeiten viel schneller auf das Endprodukt auswirken als bei anderen Materialien.“
Vor Ausbildungsbeginn hatte sie Respekt vor dem Schritt zu einem großen Unternehmen wie ZEISS. „Man macht sich schon Gedanken, ob man hier nicht in der Masse untergeht. Aber genau das Gegenteil ist der Fall: Es gibt so viele Menschen, die einem helfen können und wollen – einer der Ausbilder kann sich immer Zeit für mich nehmen, auch nach dem Unterricht.“ Über zusätzlichen Unterricht im Betrieb erhalten die Auszubildenden weiterführende, in der Berufsschule nicht vermittelte Inhalte. Der Zusatzunterricht ist eine wichtige Säule in der Ausbildung bei ZEISS. Er stellt sicher, dass die Auszubildenden den Anforderungen des Arbeitsplatzes auch in Zukunft noch gewachsen sind.
Luna Sestic: Mit der Digitalisierung Schritt halten
Für Luna Sestic (19) war es bereits bei der Berufswahl ausschlaggebend, für den Arbeitsplatz der Zukunft gewappnet zu sein. Sie begann im September eine Ausbildung zur Kauffrau für Digitalisierungsmanagement. „Neben dem kaufmännischen Handwerkszeug lernen wir hier auch das Programmieren und einen richtigen Umgang mit der Technik – das fand ich sehr spannend“, erzählt sie. „Denn in zehn Jahren erledige ich vielleicht ganz andere Aufgaben als heute in meinem Job und darauf bereitet uns die Ausbildung hier vor. Das lässt mich beruhigt auf meine Zukunft schauen.“ Nach dem Realschulabschluss wechselte Sestic auf die Wirtschaftsschule und bewarb sich nach dem dortigen Abschluss bei ZEISS. „Ich wollte erstmal eine Ausbildung in der Tasche haben und das Wissen: Wenn ich die Ausbildung hier gut abschließe, habe ich einen sicheren Job. Ich kann mir auch vorstellen, danach nochmal Dual bei ZEISS zu studieren. Aber jetzt konzentriere ich mich erst einmal auf das Hier und Jetzt.“
Arturas Valancius: Tiefes Wissen über Oberflächen
Der Gedanke, sich weiterzubilden, bewegte auch Arturas Valancius (30) dazu, sich für eine Ausbildung bei ZEISS zu bewerben. Über eine Zeitarbeitsfirma war Valancius bereits in der Galvanik bei ZEISS tätig und kümmerte sich um das Beschichten verschiedener Oberflächen mit ganz unterschiedlichen Materialien. „Ich wusste daher schon vor der Ausbildung, wie ich Oberflächen richtig beschichten kann. Aber ich wollte mehr wissen. Zum Beispiel, was mit einer Oberfläche passiert, wenn ich die Beschichtung auftrage, ich wollte die chemischen Prozesse dahinter verstehen“, sagt Valancius. Also entschließt er sich, eine Ausbildung zum Oberflächenbeschichter aufzusatteln. „Seit Ausbildungsbeginn weiß ich: Fast alle Materialien – von Glas bis Metall – sind irgendwie beschichtet. Und ich habe nach meiner Ausbildung das Wissen, diese schützenden Materialien aufzubringen.“
Auch Valancius genießt es, noch zusätzlichen Unterricht außerhalb der Berufsschule zu erhalten. „Von Englisch bis Mathematik erhalten wir überall Hilfe. Mit unseren eigenen iPads, die jeder Auszubildende bekommt, können wir die Inhalte in unserem eigenen Tempo digital erarbeiten – das Lernen macht so wirklich Spaß.“
Ausbildung gegen den Fachkräftemangel
Dass ZEISS in diesem Jahr wieder viele neue Auszubildende begrüßen konnte, ist dem nachhaltigen Erfolg des Technologieunternehmens zu verdanken. Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte beendete ZEISS das Geschäftsjahr mit einem Umsatz von über sieben Milliarden Euro. Für die Ostalb-Region und die Ausbildung bei ZEISS in Oberkochen ist das eine Win-Win-Situation: Viele junge Menschen aus der Region können damit die weit über dem Standard liegende Ausbildung absolvieren – und ZEISS baut sich so die Fachkräfte der Zukunft auf. „Mit dem Renteneitritt der Baby-Boomer in den kommenden Jahren werden dem deutschen Arbeitsmarkt Millionen Fachkräfte fehlen“, sagt Udo Schlickenrieder, Leiter der ZEISS Berufsausbildung. „Durch unsere Ausbildung können wir einem Mangel in den nächsten Jahren entgegenwirken und schon jetzt die Anforderungen des Arbeitsmarktes der Zukunft vermitteln.“
Die angebotenen Ausbildungsberufe bei ZEISS sind technisch oder kaufmännisch geprägt und reichen von Mechatronik, Zerspanungsmechanik oder Feinoptik bis zu den Industriekaufleuten oder Informatikkaufleuten. Und auch das Duale Studium bei ZEISS, mit einem Mix aus Theorie an der Hochschule und Praxis im Unternehmen, ist mit Studiengängen von Mechatronik und Maschinenbau über Wirtschaftsingenieurwesen und BWL bis hin zur Wirtschaftsinformatik mit internationalem Fokus breit aufgestellt.
Mehr Informationen zur ZEISS Berufsausbildung gibt es unter www.zeiss.de/ausbildung.