Planetarium in Halle/Saale eröffnet heute mit ZEISS Technik

Das Planetarium in Halle (Saale) wird am 30. März 2023 feierlich mit moderner Technik von ZEISS zur Darstellung der Himmelsphänomene und für die 360-Grad-Videoprojektion eröffnet. Der Kuppelsaal, das Herzstück, wird zukünftig mit 12-Metern-Durchmesser über 100 Gästen Platz bieten.

„Mit der technischen Ausstattung ist es jetzt nicht nur das größte Planetarium Sachsen-Anhalts, sondern auch das modernste in Europa“, sagt Dirk Schlesier, Leiter des Planetariums Halle. „Die Kombination von modernster Technik in historischer Bausubstanz ist einzigartig, der Gasspeicher ist ein ganz toller Wissensspeicher geworden.“ Schließlich stehe die Wissensvermittlung beim Planetarium im Vordergrund. „Es geht nicht nur darum, Sterne zu gucken, sondern wir wollen auch ein Kulturraum sein, wofür die Projektionstechnik von ZEISS hervorragend geeignet ist.“

Dank einer Kombination spezieller Faseroptiken mit Hochleistungs-LED-Lichtquellen erzeugt der analoge Sternprojektor ZEISS SKYMASTER ZKP 4 einen brillanten Sternhimmel, den digitale Technologien nicht zu projizieren vermögen. Sechs ZEISS VELVET LED Projektoren bespielen vom Rand aus die gesamte Kuppel und erzeugen das kuppelfüllende Bild mit vielfältigen Darstellungen aus Astronomie, Wissenschaft, Kultur und Unterhaltung.

Mit dem „True Black Hybrid-Planetarium“ verbindet ZEISS die optisch-mechanische Projektion des ZEISS ZKP 4 Sternprojektors mit der Hochkontrastprojektion verschiedenster Planetariumsfunktionen der ZEISS VELVET Projektoren. Dank der Besonderheit der ZEISS VELVET LED Projektoren, absolutes Schwarz im Bild zu liefern, bleibt die Brillanz des künstlichen Sternhimmels auch bei überlagerten Bildern erhalten und die Illusion eines im Raum schwebenden Objekts wird verstärkt. Mit der Hybrid-Steuerung sorgt ZEISS dafür, dass beide Systeme synchron arbeiten. Die Veranstaltungen werden zu einem außergewöhnlichen Erlebnis für alle Besucherinnen und Besucher.

Das Planetarium Halle zählte zudem zu den ersten Kunden, die mit „UNIVIEW Open Dome “ eine technische Lösung von ZEISS erhalten haben, die es gestattet, beliebige Inhalte in Echtzeit direkt von einem Laptop oder PC an die Kuppel zu projizieren. Das Besondere ist hierbei die hohe Auflösung von bis zu 4.096 x 4.096 Pixeln. Das Planetarium Halle kann in Zukunft Inhalte per Plug & Play von externen Quellen an seiner Kuppel darstellen, so beispielsweise Videos, Präsentationsprogramme wie PowerPoint, astronomische Applikationen, eigene Visualisierungen, VJ-Anwendungen oder auch beliebige Inhalte aus dem Internet. „Mit UNIVIEW Open Dome eröffnet sich für Planetarien nicht weniger als ein neues Zeitalter. Die Technik schränkt erstmals nicht mehr ein, was an die Kuppel projiziert werden kann“, erklärt Martin Kraus, Leiter des Bereichs Planetarien bei ZEISS.

Die Geschichte des Raumflug-Planetariums in Halle ist von Beginn an mit ZEISS verbunden. 1978 eröffnete das in Schalenbauweise errichtete Haus auf der Saale-Insel Peißnitz mit einem ZEISS Raumflugplanetarium SPACEMASTER RFP-DP seine Türen. Wegen seiner Insellage wurde das Planetarium mehrere Male durch Hochwasser der Saale beschädigt. 2013 stand auch der Hauptprojektor unter Wasser. Das alte Planetarium musste daraufhin aufgeben werden. Mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Fluthilfefond errichtete die Stadt Halle den Neubau am Holzplatz. Das neue Planetarium befindet sich in einem ehemaligen Gasometer auf der grünen Salineinsel, nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt. Der ehemalige Gasspeicher wurde in der Vergangenheit oft als das „Kolosseum von Halle“ bezeichnet. Nach mehrjähriger Rekonstruktion und komplettem Neubau im Inneren können Gäste aus der Stadt und einem weiten Umfeld das neue Zentrum astronomische Bildung und Unterhaltung nun besuchen.