Pressemitteilung

„ZEISS Research Award 2023” – Preisverleihung im Deutschen Museum in München

Prof. Dr. Bloch und drei Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet.

27. Juni 2023

Oberkochen, München | 27. Juni 2023 |  ZEISS Gruppe

In einem feierlichen Rahmen hat ZEISS am Montagabend zwei Forschungspreise an insgesamt vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen. Prof. Dr. Immanuel Bloch ist mit dem „ZEISS Research Award” ausgezeichnet worden, Dr. Simon Baier, Dr. Arindam Ghosh sowie Dr. Dasha Nelidova erhielten den „Carl Zeiss Award for Young Researchers“. Mit den beiden Auszeichnungen honoriert das Unternehmen herausragende Forschungsleistungen in den Bereichen Optik und Photonik.

  • Prof. Dr. Immanuel Bloch, Gewinner des diesjährigen ZEISS Research Award und Dr. Karl Lamprecht, ZEISS Vorstandsvorsitzender.
  • Prof. Dr. Christine Silberhorn (Universität Paderborn) und Carl Zeiss Award for Young Researchers Gewinner Dr. Simon Baier und Dr. Arindam Ghosh ( Dr. Dasha Nelidova konnte den Preis nicht persönlich entgegennehmen).
  • v.l.: Prof. Dr. Christine Silberhorn, Dr. Simon Baier, Dr. Arindam Ghosh, Prof. Dr. Immanuel Bloch, Dr. Karl Lamprecht und Prof. Dr. Jürgen Mlynek.
  • Prof. Dr. Immanuel Bloch, Gewinner des diesjährigen ZEISS Research Award und Dr. Karl Lamprecht, ZEISS Vorstandsvorsitzender.

    Prof. Dr. Immanuel Bloch, Gewinner des diesjährigen ZEISS Research Award und Dr. Karl Lamprecht, ZEISS Vorstandsvorsitzender.

  • Prof. Dr. Christine Silberhorn (Universität Paderborn) und Carl Zeiss Award for Young Researchers Gewinner Dr. Simon Baier und Dr. Arindam Ghosh ( Dr. Dasha Nelidova konnte den Preis nicht persönlich entgegennehmen).

    Prof. Dr. Christine Silberhorn (Universität Paderborn) und Carl Zeiss Award for Young Researchers Gewinner Dr. Simon Baier und Dr. Arindam Ghosh ( Dr. Dasha Nelidova konnte den Preis nicht persönlich entgegennehmen).

  • v.l.: Prof. Dr. Christine Silberhorn, Dr. Simon Baier, Dr. Arindam Ghosh, Prof. Dr. Immanuel Bloch, Dr. Karl Lamprecht und Prof. Dr. Jürgen Mlynek.

    v.l.: Prof. Dr. Christine Silberhorn, Dr. Simon Baier, Dr. Arindam Ghosh, Prof. Dr. Immanuel Bloch, Dr. Karl Lamprecht und Prof. Dr. Jürgen Mlynek.

„Der ZEISS Research Award fördert die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie und treibt die Forschung in der optischen Industrie voran. Deswegen freuen wir uns, die Arbeit und Erfolge großartiger Forscherinnen und Forscher würdigen zu dürfen. Die Auszeichnung steht ganz im Zeichen herausragender Wissenschaft, die technologischen Fortschritt ermöglicht und damit unsere Zukunft positiv beeinflussen kann”, sagte ZEISS Vorstandsvorsitzender Dr. Karl Lamprecht.

Die Verleihung fand diesmal im besonderen Rahmen im Deutschen Museum statt. Anlass war das 100. Jubiläum des Planetariums, dem ersten seiner Art, an dessen Entwicklung ZEISS maßgeblich beteiligt war. Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik waren der Einladungen einen Abend vor Beginn der „Laser World of Photonics” gefolgt.

In seiner Rede stellte Lamprecht gleich zu Beginn die Verbindung von Ort und Veranstaltung heraus. „Das Deutsche Museum versammelt die bedeutenden Errungenschaften der Vergangenheit in Ausstellungen der Gegenwart und präsentiert auf diese Weise, wohin Forschung und Entwicklung uns gebracht haben”, stellte er heraus. Einer dieser Wege führte die Menschheit ins All. Passend zum Jubiläum des Planetariums erzählte Lamprecht von der Mondlandung, einem „Wunderwerk der Technik”. Heute habe jeder Mensch ein solches Wunderwerk täglich in Gebrauch: „Jedes Smartphone hat heute die 120-millionenfache Rechenleistung des Apollo Guidance Computers”, sagte Lamprecht. Ursächlich seien Errungenschaften in Forschung und Entwicklung. „Nur, wer die Natur versteht, kann das Wissen nutzen, um unsere Lebensqualität zu verbessern.” Den vier Preisträgerinnen und Preisträgern sei das gelungen.

Ein Pionier der Quantenforschung

Der promovierte Quantenphysiker Prof. Dr. Immanuel Bloch gilt als Pionier der Quantenforschung. Fachleute handeln den wissenschaftlichen Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München und Professor für Experimentalphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München bereits als nächsten deutschen Nobelpreisträger. Mit dem „ZEISS Research Award” scheint ein wegweisender Schritt dorthin gelungen – immerhin konnten vier der bisherigen Preisträger später auch einen Nobelpreis gewinnen. „Über die Auszeichnung freue ich mich sehr, weil sie die Aufmerksamkeit auf unsere Arbeit lenkt und unsere Leistungen honoriert. Ich stehe alleine hier, aber dieser Erfolg ist meinem gesamten Team zu verdanken”, sagte Bloch. Ihm ist es gelungen, mit hochkomplexen optischen Experimenten an der Schnittstelle der Quantenoptik, Quanteninformationsverarbeitung und Festkörperphysik, ein neues Forschungsfeld zu begründen: die Untersuchung künstlicher Quantenmaterie mit Hilfe ultrakalter Atome in künstlichen Kristallen aus Licht, sogenannten optischen Gittern. Seine Arbeiten machen es möglich, das Zusammenspiel zwischen Atomen oder kleinen Molekülen mit Hilfe ultrakalter Quantengase genau zu messen und zu kontrollieren, um so die Wirkungsweise von Quantenmaterialien wie Supraleitern besser zu verstehen. Damit ebnete er den Weg zum neuen interdisziplinären Gebiet der Quantensimulation.

Auch die drei Gewinnerinnen und Gewinner des „Carl Zeiss Award for Young Researchers“ konnten sich bereits in jungen Jahren auf ihren Forschungsgebieten einen Namen machen. Baier beschäftigt sich am Institut für experimentelle Physik der Universität Innsbruck mit Quantenmechanik. Ghosh forscht an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg im Bereich Biotechnologie und Biophysik. Nelidova befasst sich am Institut für Molekulare und Klinische Ophthalmologie der Universität Basel mit Augenheilkunde. Sie hat etwa eine Methode entwickelt, mit der sich nach Erblindung durch altersbedingte Makuladegeneration – die häufigste Ursache für Erblindung in Industrieländern – das Sehvermögen wiederherstellen lässt. Der „Carl Zeiss Award for Young Researchers“ wird vom Ernst-Abbe-Fonds im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgelobt.

Herausragende Forschungsleistungen in Optik und Photonik

Bereits seit 1990 zeichnet ZEISS besondere Leistungen in den Bereichen Optik und Photonik aus. Die Auszeichnung wurde damals als „Carl-Zeiss-Forschungspreis“ ins Leben gerufen. Seit 2016 wird der „ZEISS Research Award“ als dessen Nachfolger verliehen. Für die Vergabe ist es von Bedeutung, dass die Kandidatinnen und Kandidaten herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Optik oder Photonik erbracht haben, noch in der Forschung aktiv sind und ihre Arbeiten ein großes Potenzial für weitere Erkenntnisse und praktische Anwendungen besitzen. Sind diese Kriterien erfüllt, werden sie einer Fachjury aus internationalen Wissenschaftsexpertinnen und Wissenschaftsexperten vorgeschlagen. Vorsitzender der Jury ist Prof. Dr. Jürgen Mlynek von der Humboldt Universität Berlin, der bei der Verleihung in München anwesend war.

Die Veranstaltung im Deutschen Museum bezeichnete Karl Lamprecht als vollen Erfolg. „Es war ein großartiger Abend im Zeichen der Wissenschaft mit herausragenden Forscherinnen und Forschern im Mittelpunkt. Sie haben die Würdigung erhalten, die sie verdienen”, sagte der Vorstandsvorsitzende. Dass es dem Unternehmen ein ernstes Anliegen ist, zeigt ein Blick auf die Zahlen: In der ersten Hälfte dieses Geschäftsjahres hat ZEISS fast jeden siebten Euro Umsatz in Forschung und Entwicklung investiert. Wirtschaft und Wissenschaft gehen hier Hand in Hand.

Pressekontakt Sarah Hailer

Corporate Brand, Communications and Public Affairs
ZEISS Gruppe

Über ZEISS

ZEISS ist ein weltweit führendes Technologieunternehmen der optischen und optoelektronischen Industrie. In den vier Sparten Semiconductor Manufacturing Technology, Industrial Quality & Research, Medical Technology und Consumer Markets erwirtschaftete die ZEISS Gruppe zuletzt einen Jahresumsatz von 8,8 Milliarden Euro (Stand: 30.09.2022).

ZEISS entwickelt, produziert und vertreibt für seine Kunden hochinnovative Lösungen für die industrielle Messtechnik und Qualitätssicherung, Mikroskopielösungen für Lebenswissenschaften und Materialforschung sowie Medizintechniklösungen für Diagnostik und Therapie in der Augenheilkunde und der Mikrochirurgie. ZEISS steht auch für die weltweit führende Lithographieoptik, die zur Herstellung von Halbleiterbauelementen von der Chipindustrie verwendet wird. ZEISS Markenprodukte wie Brillengläser, Fotoobjektive und Ferngläser sind weltweit begehrt und Trendsetter.

Mit diesem auf Wachstumsfelder der Zukunft wie Digitalisierung, Gesundheit und Industrie 4.0 ausgerichteten Portfolio und einer starken Marke gestaltet ZEISS den technologischen Fortschritt mit und bringt mit seinen Lösungen die Welt der Optik und angrenzende Bereiche weiter voran. Grundlage für den Erfolg und den weiteren kontinuierlichen Ausbau der Technologie- und Marktführerschaft von ZEISS sind die nachhaltig hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. ZEISS investiert 13% seines Umsatzes in Forschungs- und Entwicklungsarbeit – diese hohen Aufwendungen haben bei ZEISS eine lange Tradition und sind gleichermaßen eine Investition in die Zukunft.

Mit über 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ZEISS in fast 50 Ländern mit rund 30 Produktionsstandorten, 60 Vertriebs- und Servicestandorten sowie 27 Forschungs- und Entwicklungsstandorten weltweit aktiv (Stand: 31.03.2023). Hauptstandort des 1846 in Jena gegründeten Unternehmens ist Oberkochen, Deutschland. Alleinige Eigentümerin der Dachgesellschaft, der Carl Zeiss AG, ist die Carl-Zeiss-Stiftung, eine der größten deutschen Stiftungen zur Förderung der Wissenschaft.

Weitere Informationen unter www.zeiss.de

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    Prof. Dr. Immanuel Bloch, Gewinner des diesjährigen ZEISS Research Award und Dr. Karl Lamprecht, ZEISS Vorstandsvorsitzender.

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