Mehr Licht für mehr Details Der nächste Schritt für die EUV-Technologie: High-NA-EUV-Lithographie
Halbleiterfertigung für morgen
Mit der EUV-Lithographie ist ZEISS Semiconductor Manufacturing Technology (SMT), seinem strategischen Partner ASML und weiteren Partnern bereits ein Technologiesprung gelungen, der Moore’s Law bis in die zweite Hälfte dieses Jahrzehnts fortschreibt und die Basis für mehr Transistoren auf einem Mikrochip ist. Von 2025 an befähigt ZEISS SMT mit der Weiterentwicklung zur High-NA-EUV-Lithographie die Halbleiterindustrie die nächste Mikrochip-Generation zu realisieren – und unterstützt Moore’s Law damit über das Jahr 2030 hinaus. Für autonomes Fahren. Für Künstliche Intelligenz. Für die Digitalisierung unseres Alltags.
Mehr Belichtungsfläche, mehr Transistoren
Bei der High-NA-EUV-Lithographie ist der Name Programm: Die numerische Apertur der High-NA-EUV-Technologie übertrifft mit 0,55 deutlich die aktuelle EUV-Lithographie mit 0,33. Das bedeutet auch eine neue Superlative für das Beleuchtungssystem und die Projektionsoptik: Die Lichtquelle inklusive des stärksten gepulsten Industrielasers der Welt bleibt dieselbe; das Beleuchtungssystem für die High-NA-EUV-Lithographie wiegt mit rund sechs Tonnen vier Mal mehr als bisher. Deutlich mehr als 40.000 Teile der Projektionsoptik für die High-NA-EUV-Lithographie mit einem Gewicht von etwa zwölf Tonnen sorgen für hochpräzise Fokussierung – in Volumen und Gewicht das Siebenfache zur etablierten EUV-Lithographie.
Die Spiegel für die High-NA-EUV-Lithographie sind in Größe und Präzision einmalig. Dafür haben wir ein völlig neues Systemdesign entwickelt.
Die präzisesten Spiegel der Welt
Die auf atomarer Präzision gefertigten und aus mehr als hundert Schichten bestehenden Spiegel sind das Herzstück der Maschine für die High-NA-EUV-Lithographie. Im Vergleich zu den bisherigen EUV-Lithographie-Spiegeln sind sie deutlich größer – und benötigen rund ein Jahr, um gefertigt zu werden.
150 Tonnen absolute Präzision
Ein Gedankenexperiment: Würde man die Spiegel für die High-NA-EUV-Lithographie auf die Größe von Deutschland vergrößern, dann muss die Messtechnik in der Lage sein, auf 100 Mikrometer genau zu messen. Eine solche, im subatomaren Bereich präzise Messtechnik existierte bislang nicht. Deswegen hat ZEISS SMT diese Messtechnik mit dem strategischen Partner ASML parallel zur High-NA-EUV-Lithographie entwickelt, um die Qualität der gefertigten Spiegel auch nachweisen zu können.
Die Spiegel-Messtechnik für die High-NA-EUV-Lithographie ist die komplexeste Maschine, die ZEISS je gebaut hat. Möglich war das nur dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit unserem strategischen Partner ASML und unseren Netzwerkpartnern.
Subatomar exakt messen
Die Spiegel für die High-NA-EUV-Lithographie werden in Vakuumkammern mit fünf Metern Durchmesser vermessen. Ein gewaltiger Aufwand, um die notwendige Messgenauigkeit zu erreichen. Das Messgerät, das sich in dem fünf mal zehn Meter großen Vakuumkessel befindet, wiegt rund 150 Tonnen. Ein Spiegel für die High-NA-EUV-Lithographie ist etwa doppelt so groß und zehnmal so schwer wie bisherige EUV-Spiegel. Während der Fertigung muss die Spiegeloberfläche mehrfach enorm präzise im Subnanometer-Bereich vermessen werden.
Tausende Köpfe schreiben Moore’s Law fort
Etwa 2.000 der aktuell mehr als 7.500 Mitarbeitenden von ZEISS SMT arbeiten an der High-NA-EUV-Technologie. Der nächste Technologiesprung ist eine Teamleistung von ZEISS SMT, dem strategischen Partner ASML und einem Netzwerk aus mehr als 1.200 Mitgliedern. In der EUV-Lithographie stecken mehr als 25 Jahre Entwicklung und Forschung, Investitionen in Milliardenhöhe von ZEISS SMT und ASML sowie Fördermittel der Bundesregierung Deutschland und der Europäischen Union für die technologische Souveränität Europas. Diese Zukunftstechnologie ist mit mehr als 2.000 ZEISS Patenten abgesichert.
Häufig gestellte Fragen
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Die High-NA-EUV-Lithographie ist die Weiterentwicklung der EUV-Lithographie. Durch die höhere numerische Apertur können Strukturen mit unter zehn Nanometern auf dem Mikrochip abgebildet werden. Dadurch wird Moore’s Law über das Jahr 2030 hinaus fortgeschrieben.
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Die High-NA-EUV-Lithographie ist die Weiterentwicklung des EUV-Lithographie-Verfahrens. Mit 0,55 ist die numerische Apertur (NA) bei der High-NA-EUV-Lithographie deutlich größer als bei der bisherigen EUV-Generation mit 0,33. Weil so Licht aus einem größeren Winkelbereich für die Abbildung genutzt werden kann, können mit der High-NA-EUV-Lithographie bis zu dreimal mehr Strukturen auf einem Mikrochip abgebildet werden. Die größere NA bedeutet aber auch, dass Projektionsoptik und Beleuchtungssystem deutlich größer sind als beim etablierten EUV-System.
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Aktuell plant ein Chiphersteller, die Maschinen für die High-NA-EUV-Lithographie ab 2025 in der Serienfertigung zu nutzen. ASML ist weltweit der einzige Hersteller von Maschinen für die EUV-Lithographie. ZEISS SMT liefert hierfür als strategischer Partner exklusiv die Optiken.