3D-Druck Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit
Vielversprechende Perspektiven

Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit

Was tun, wenn man trotz bestem Know-how und bester Technologie einfach nicht vorankommt? Umdenken – und gemeinsam neue Wege gehen.

Mit einem 3D-Drucker nicht nur Kunststoff industriell verarbeiten? Lange Zeit ein Traum, den ZEISS gemeinsam mit seinem Lieferanten Schunk Ingenieurkeramik jetzt ermöglicht. Schunk Ingenieurkeramik funktionierte einen 3D-Drucker so um, dass dieser auch Keramik verarbeiten kann – eines der härtesten und hitzebeständigsten Materialien. So können Bauteile hergestellt werden, die bisher wegen ihrer Komplexität und Größe mit Keramik nicht realisierbar waren. Perfekt für ZEISS, wo man große, keramische Strukturbauteile benötigt. Wie groß? „Mannshoch“, sagt Stefan Unger, verantwortlich für Supply Chain Sustainability bei ZEISS. Die konventionelle Herstellung der Tragstrukturbauteile durch das Pressen von Siliciumcarbid-Pulver zu einem Block durch anschließendes Fräsen brachte einige Herausforderungen mit sich. Eine neue Idee musste her: „Für uns war ZEISS der ideale Partner für die Weiterentwicklung des 3D-Drucks“, so Dr. Lars Schnetter, Managing Director bei Schunk Ingenieurkeramik. Die Herstellung von Keramikbauteilen mithilfe von 3D-Druck ist flexibler, kostengünstiger, ressourcenschonender und weniger fehleranfällig als konventionelle Verfahren. „Wir waren anfangs skeptisch, ob ein Lieferant unsere hohen Produktanforderungen mit einem Druckverfahren überhaupt erfüllen kann“, verrät Stefan Unger. Aber die Geduld und das Vertrauen auf beiden Seiten zahlten sich aus. Seit 2008 treiben Schunk Ingenieurkeramik und ZEISS bereits technologische Innovation gemeinsam voran und damit direkt ein weiteres Thema: Nachhaltigkeit. „Der 3D-Druck spart Zeit, Material und Kosten. Und nebenbei noch jede Menge CO2“, so Stefan Unger. „Diese Technologie hat großes Potenzial, denn sie lässt sich auf weitere Bereiche übertragen. Und das ist erst der Anfang.“

  • 50 %

    weniger Pulver

    und 40 % weniger Energie über den Gesamtprozess führen zu 50 % CO2- Einsparungen

  • 500

    Tonnen CO₂

    wird Schunk 2022 damit ca. einsparen.

  • 20 %

    10 - 20 % CO₂

    CO2 können durch Optimierung der Rohstoffherstellerprozesse zukünftig zusätzlich eingespart werden.


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