Nach zwei Jahren Rückbau: Das Baufeld ist freigelegt
In beeindruckender Teamarbeit wurden in den letzten beiden Jahren die Gebäude auf dem Gelände des neuen ZEISS Hightech-Standorts in Jena zurückgebaut.
Seit April 2019 herrscht auf der Baustelle des neuen ZEISS Hightech-Standorts Jena reges Treiben. Doch wer in dieser Zeit regelmäßig an der Baustelle vorbeigekommen ist, hat vielleicht nicht jedes Mal große Veränderungen bemerkt. Welchen beeindruckenden Fortschritt es jedoch auf dem ehemaligen SCHOTT Gelände tatsächlich gab, zeigt ein Rückblick auf die letzten beiden Jahre.
Der Rückbau in Zahlen
Nach knapp zwei Jahren ist der Rückbau der Gebäude nun abgeschlossen. „Das war eine beeindruckende Teamleistung“, sagt Marc Weimann stolz. Er ist Gesamtprojektleiter bei ZEISS und für den neuen ZEISS Hightech-Standort Jena verantwortlich. „Gerade wenn man sich die Baustelle heute im Vergleich zu April 2019 ansieht, wird deutlich, was hier in den letzten 24 Monaten geschafft wurde. Wir sind stolz auf diesen Meilenstein und freuen uns, dass wir die Rückbauarbeiten nun abschließen konnten. Trotzdem ist das nur eine kleiner Teil von dem, was noch vor uns liegt“, so Weimann. Trotz der unvorhergesehenen Corona-Pandemie und ihrer Einflüsse auf die Baustelle liegt das Projekt noch immer gut im Zeitplan.
Baufeldfreimachung seit April 2019
Mitte April 2019 starteten die Rückbaumaßnahmen auf dem ehemaligen SCHOTT Gelände. Dabei wurden in der ersten Phase von April bis August 2019 ein Güterschuppen direkt an den Bahngleisen und einige bereits seit Längerem leerstehende Gebäude zurückgebaut. Die zweite Rückbauphase ab Juni 2020 beinhaltete den Rückbau der ehemaligen Produktions- und Lagerhallen. In den letzten Monaten wurden dann noch die verbleibenden Gebäude auf dem Gelände zurückgebaut. Parallel dazu finden noch Boden-Sanierungsarbeiten statt, um das Baufeld von Altlasten zu befreien.
Blick aus Süden
Aufnahmen vom Juni 2019, August 2020, Januar 2021 und April 2021 (v.l.) zeigen den Rückbau ehemaliger Produktions- und Lagerhallen sowie eines vom Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung GmbH genutzten Gebäudes.
Blick aus Westen
Während im Oktober 2019 die Abrissarbeiten der ehemaligen Produktionshallen von SCHOTT beginnen, ist der Blick auf das Baufeld bereits ab Dezember 2019 frei. Im April 2021 sind alle weiteren Gebäude zurückgebaut.
Blick aus Norden
In der dritten Rückbauphase wurde zu Beginn des Jahres das vom Jenaer Bildungszentrum GmbH genutzte Gebäude an der nördlichen Seite des Baufeldes zurückgebaut.
Während der gesamten Rückbauphasen bemühte sich ZEISS, die damit einhergehenden Beeinträchtigungen für die Anwohner und Anwohnerinnen auf ein Minimum zu reduzieren. Deshalb kamen verschiedene Lärm- und Staubschutzmaßnahmen zum Einsatz: Statt einer Abrissbirne wurden Betonzangen zum Abriss verwendet, der Staubentstehung wurde mit Wasserspritzen begegnet. Der Bauschutt wurde vor dem Beladen befeuchtet und mobile Schutzwände reduzierten den Geräuschpegel. Außerdem wurde unbelastetes Material aus dem Rückbau recycelt. Der Beton wurde dabei so stark verkleinert, dass er später den Untergrund für die neuen Gebäude bilden kann.
Unterzeichnung des Durchführungsvertrags
Ende März wurde außerdem ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum neuen ZEISS Hightech-Standort in Jena erreicht: Die Unterzeichnung des Durchführungsvertrags zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan. Neben dem Bebauungsplan und dem Vorhaben- und Erschließungsplan ist der Durchführungsvertrag der dritte Bestandteil der vorhabenbezogenen Bauleitplanung. Im Vertrag werden die Grundlagen der Durchführung des Vorhabens geregelt.
Am 20. Mai wurde in der Sitzung des Jenaer Stadtrats auch der Satzungsbeschluss zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan (VBB) gefasst. Dabei hat Bürgermeister Christian Gerlitz das Bauprojekt noch einmal ausdrücklich gewürdigt und die nachhaltigen Aspekte des Bauvorhabens hervorgehoben. ZEISS Gesamtprojektleiter Marc Weimann drückt seinen Dank für die sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt Jena und die Arbeit des ZEISS Projektteams aus. „Es ist eine beeindruckende Leistung, was wir in den letzten zwei Jahren erreicht haben, sowohl planerisch wie auch rückbautechnisch auf der Baustelle. Jetzt atmen wir einmal durch und stürzen uns dann in die nächste Phase – die Einreichung des Baugesuchs sowie die ersten Betonarbeiten auf der Baustelle.“