ZEISS legt Halbjahresbilanz vor
Guter Start ins Geschäftsjahr – verhaltener Ausblick
- Umsatz und Ergebnis über dem Vorjahr, aber von Währungseffekten negativ beeinflusst
- Dynamik in den Schwellenländern lässt nach
- Gestiegene Nachfrage nach ZEISS Lithographieoptik für die Halbleiterindustrie, aber Verzögerungen bei Zukunftstechnologie EUV
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf hohem Niveau
Portfolio durch Akquisition gestärkt
Um das Geschäft des Unternehmensbereichs Medical Technology zu stärken und auszubauen, übernahm ZEISS Anfang des Jahres 2014 die Firma Aaren Scientific mit Sitz in Ontario/Kalifornien (USA). Aaren Scientific ist auf die Produktion von Intraokularlinsen spezialisiert.
Kennzahlen
Knapp 80 Prozent des Umsatzes entfallen auf Direktgeschäfte. Die übrigen 20 Prozent werden mit Kooperationspartnern umgesetzt. Das Geschäft mit Kooperationspartnern legte in der ersten Geschäftsjahreshälfte um 41 Prozent gegenüber dem schwachen Vorjahreszeitraum zu. Grund hierfür ist vor allem das Umsatzwachstum des Unternehmensbereichs Semiconductor Manufacturing Technology (+27 Prozent gegenüber Vorjahr). Den größten Teil des Umsatzes erzielt der Konzern außerhalb Deutschlands. Besonders erfolgreich war ZEISS in der ersten Geschäftsjahreshälfte in der Region Asien/Pazifik (APAC) mit einem Umsatz von 419 Millionen Euro. Das entspricht einem vergleichbar gerechneten Plus von 15 Prozent* gegenüber dem Vorjahr (1. Halbjahr 2012/13: 395 Millionen). In Deutschland erreichte ZEISS 256 Millionen Euro Umsatz und ist damit um fünf Prozent gewachsen (1. Halbjahr 2012/13: 244 Millionen).
Im ersten Halbjahr 2013/14 investierte ZEISS 67 Millionen Euro in Sachanlagen (1. Halbjahr 2012/13: 107 Millionen). Dem gegenüber standen Abschreibungen in Höhe von 71 Millionen Euro (1. Halbjahr 2012/13: 65 Millionen). Die Nettoliquidität lag zum Halbjahresstichtag bei 128 Millionen Euro (1. Halbjahr 2012/13: 211 Millionen). „Der Rückgang der Nettoliquidität basiert auf Sondereffekten“, erklärte Thomas Spitzenpfeil, Finanzvorstand der Carl Zeiss AG. „Hier spiegeln sich Akquisitionen sowie belastende Währungseffekte wider.“
Der Free Cashflow ist nach dem investitionsintensiven Vorjahr wieder deutlich positiv und belief sich auf 101 Millionen Euro (1. Halbjahr 2012/13: −34 Millionen). Das Eigenkapital des Konzerns lag nach den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres bei über einer Milliarde Euro – was einer Eigenkapitalquote von 24 Prozent entspricht.
Mitarbeiterzahl in Deutschland leicht gestiegen
In den ersten sechs Monaten arbeiteten weltweit 24.791 Mitarbeiter für ZEISS (31. März 2013: 24.803). In Deutschland stieg die Zahl der Mitarbeiter um rund 70 auf 10.809 Mitarbeiter (31. März 2013: 10.739). Zum Halbjahresstichtag beschäftigte ZEISS in Deutschland rund
430 Auszubildende (31. März 2013: rund 400).
Entwicklung der Bereiche
Umsatz (in Mio. Euro)
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1. Halbjahr 2013/14 |
1. Halbjahr 2012/13 |
Veränderung |
Veränderung vergleichbar** |
Industrial Metrology |
271 |
264 |
+2% |
+5% |
Microscopy |
314 |
303 |
+4% |
+2% |
Medical Technology* |
510 |
494 |
+3% |
+9% |
Vision Care |
384 |
419 |
-8% |
-4% |
Consumer Optics |
84 |
90 |
-6% |
-4% |
Semiconductor Manufacturing Technology |
499 |
392 |
+27% |
+27% |
Verhaltener Ausblick auf zweite Geschäftsjahreshälfte
Für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres 2013/14 rechnet ZEISS mit einer nachlassenden Wachstumsdynamik in den Schwellenländern, weiterhin belastenden Wechselkursentwicklungen und politischen Unsicherheiten und damit mit wenigen Impulsen. Daher geht der Konzern von einer verhaltenen Entwicklung von Umsatz und Ergebnis aus. „Wir wollen unsere Jahresziele auch unter schwierigen Umfeldbedingungen erreichen. Daher liegt unser Fokus auf der weiteren Verbesserung unserer Produktivität und Effizienz sowie der beschleunigten Umsetzung von marktbestimmenden Innovationen in allen Bereichen“, betonte Kaschke. „Wir halten an unseren ambitionierten Mittelfristzielen fest und verfolgen diese intensiv.“
Leiter Corporate Brand, Communications and Public Affairs
ZEISS Gruppe