Pressemitteilung

ZEISS und Telekom bündeln Engagement für Datenbrillen in Joint Venture

Ein zu je 50 Prozent finanziertes Gemeinschaftsunternehmen treibt die Entwicklung der Technologie für Datenbrillen in den Bereichen Optik und Konnektivität voran. Ziel des Joint Ventures ist es, notwendige Bausteine für die Zukunftstechnologie mittelfristig marktreif zu entwickeln.

6. Februar 2018

OBERKOCHEN/Deutschland, BONN/Deutschland | 6. Februar 2018 | Unternehmensmeldung
  
ZEISS und Deutsche Telekom bauen ihre Partnerschaft für die Zukunftstechnologie Smart Glasses aus, die auf dem Mobile World Congress 2017 vorgestellt wurde. Unter dem Namen tooz technologies Inc. haben beide Unternehmen ein zu je 50 Prozent finanziertes Joint Venture gegründet, in dem die Entwicklungsprojekte gebündelt werden. Die neue Firma hat ihren Sitz in USA und Deutschland/ Aalen. Sie wird gemeinschaftlich gesteuert und übernimmt die strategische und operative Verantwortung für die Weiterentwicklung der von ZEISS erfunden optischen Technologie und der von der Telekom beigesteuerten Konnektivität sowie der verzögerungsfreien Anwendung – den erfolgskritischen Elementen für marktreife Datenbrillen. Diese Technologie soll Herstellern von Smart Glasses als Lizenzmodell zur Verfügung gestellt werden.
  
Um die Ansprüche, die Kunden an solche Datenbrillen haben, besser zu kennen, haben beide Unternehmen in den vergangenen Monaten in einem Developer Programm mit mehr als 40 Partnern aus Industrie, Handel und Wissenschaft Anwendungsfälle entwickelt. „Die vielfältigen und auch wirtschaftlich erfolgversprechenden Entwicklungsprojekte haben uns bestätigt, dass es für Smart Glasses einen Markt geben wird, sowohl bei Business- wie bei Endkunden“, so Christian Stangier, Senior Vice President Connected Devices bei der Telekom. „Die Szenarien reichen von der Logistik über Maintenance bis hin zu Fitness- und Gesundheitsanwendungen.“

Ziel der Kooperation von ZEISS und Deutscher Telekom ist die Entwicklung von Technologie für eine bei Wirtschaft und Verbrauchern akzeptierte Datenbrille - mit optischer Brillanz, unauffälliger Nutzbarkeit und einer einfachen, täglichen Anwendung, die dem Nutzer spürbaren Mehrwert bietet.

Optik, überzeugende Anwendungen und Design für Erfolg von Datenbrillen entscheidend

ZEISS stellt im Rahmen der Partnerschaft sein innovatives optisches System für vollintegrierte, leicht tragbare und in vielfältigen Designs herstellbaren Brillen bereit sowie die langjährige Erfahrung mit bildgebenden Systemen, die nah am Auge getragen werden. Die Optik für Smart Glasses wurde bereits im Developer Programm verwendet und wird in den nächsten Monaten – aufbauend auf komplementären Technologien wie Microdisplays und Elektronik – weiterentwickelt. „Ziel für eine bei Wirtschaft und Verbrauchern akzeptierte Datenbrille sind optische Brillanz, die unauffällige Nutzbarkeit sowie natürlich eine einfache, tägliche Anwendung, die dem Nutzer spürbaren Mehrwert bietet“, so Dr. Ulrich Simon, Leiter der Konzernfunktion Research and Technology bei ZEISS. Immer wenn beide Hände frei sein müssen und gleichzeitig Bilder, Daten und Kommunikationen verfügbar sein sollen, wird eine Datenbrille als nützlich empfunden. „Das kann in der Logistik sein, aber auch während der OP, wenn der Arzt zahlreiche, individuell selektierte Informationen braucht, und sich trotzdem voll und ganz auf das Operationsgeschehen konzentrieren muss. Im Einzelhandel lassen sich individuelle Einkaufserlebnisse schaffen, aber auch alltägliche Anwendungen wie Navigation oder Social Media können mit einer Datenbrille ohne den Griff zum Smartphone genutzt werden.“

Technologiekonvergenz und Konnektivität werden in Zukunft die Entwicklung treiben

Wesentlich für einen Markterfolg von Datenbrillen ist eine gute Konnektivität. Durch Edge Computing könnte notwendige Technik aus der Datenbrille in die Cloud ausgelagert werden. Damit die Funktionen der Brille dann verzögerungsfrei genutzt werden können, sind niedrige Reaktionszeiten des Netzes die Voraussetzung. Diese werden erreicht, indem die Daten zu möglichst nahe gelegenen Servern geschickt werden und von dort antworten. Die Rechenleistung steckt im Fall der Datenbrille dann nicht in der Brille, sondern in der Cloud. Damit wird das Gerät selbst kleiner, leichter, weniger heiß und die Batterielaufzeit erheblich verlängert – und natürlich vervielfacht sich so auch die Zahl möglichen Anwendungen.

„Wenn wir zukünftig Echtzeit-Anwendungen erleben wollen, brauchen wir Konnektivität mit einer überall verfügbaren Cloud. Nur so können wir eine superschnelle Reaktionszeit garantieren“, sagt Christian Stangier. „Wir sind überzeugt, dass Datenbrillen in Zukunft eine große Rolle spielen. Die Technologie Edge Computing ist ein wesentlicher Schritt, um Datenbrillen zum Durchbruch zu verhelfen.“

„Wir wollen – und dies verbindet uns mit vielen Entwicklern, Startups und Unternehmen – genauer verstehen, wie eine Datenbrille in einem komplexen Ökosystem funktioniert“, so Dr. Ulrich Simon.

  

Weitere Informationen:

Pressekontakt Jörg Nitschke Pressesprecher
Deutsche Telekom Verena Fulde-Abs Pressesprecherin

Über ZEISS

ZEISS ist ein weltweit tätiger Technologiekonzern der optischen und optoelektronischen Industrie. Die ZEISS Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt Messtechnik, Mikroskope, Medizintechnik, Brillengläser sowie Foto- und Filmobjektive, Ferngläser und Halbleiterfertigungs-Equipment. Mit seinen Lösungen bringt der Konzern die Welt der Optik weiter voran und gestaltet den technologischen Fortschritt mit. ZEISS ist in die vier Sparten Research & Quality Technology, Medical Technology, Vision Care/Consumer Products und Semiconductor Manufacturing Technology gegliedert. Die ZEISS Gruppe ist in über 40 Ländern vertreten und hat weltweit mehr als 50 Vertriebs- und Servicestandorte, über 30 Produktionsstandorte sowie rund 25 Forschungs- und Entwicklungsstandorte.

Im Geschäftsjahr 2016/17 erzielte der Konzern mit rund 27.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 5,3 Milliarden Euro. Sitz des 1846 in Jena gegründeten Unternehmens ist Oberkochen. Die Carl Zeiss AG führt die ZEISS Gruppe als strategische Management-Holding. Alleinige Eigentümerin der Gesellschaft ist die Carl-Zeiss-Stiftung.

Weitere Informationen unter www.zeiss.de

  

Über die Deutsche Telekom

Die Deutsche Telekom gehört mit rund 165 Millionen Mobilfunk-Kunden, 28,5 Millionen Festnetz- und 18,5 Millionen Breitband-Anschlüssen zu den führenden integrierten Telekommunikations-Unternehmen weltweit. Wir bieten Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz/Breitband, Mobilfunk, Internet und Internet-TV für Privatkunden sowie Lösungen der Informations- und Kommunikationstechnik für Groß- und Geschäftskunden.
Die Deutsche Telekom ist in mehr als 50 Ländern vertreten. Im Geschäftsjahr 2016 haben wir mit weltweit rund 218.300 Mitarbeitern einen Umsatz von 73,1 Milliarden Euro erwirtschaftet – rund 66 Prozent davon außerhalb Deutschlands.

Weitere Informationen unter www.telekom.com/konzernprofil

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