ZEISS startet Forschungsprojekt
Neuartige Echelle-Gitter als Kernkomponente von Echelle-Spektrometern für die Umweltanalytik
ZEISS hat ein Forschungsprojekt zu neuartigen Echelle-Gittern gestartet, die in Spektrometern bei der Umweltanalytik eingesetzt werden. Wasser- und Umweltanalytik nutzen häufig die modernsten Verfahren der Chemischen Analytik, um in allen Bereichen der Gesellschaft ein gesundes Leben sicherzustellen und präventiv Risiken auszuschließen. Ein hoher Probendurchsatz bei niedrigsten Nachweisgrenzen ist nach wie vor ein wichtiges Kriterium in der Praxis – beispielsweise bei der routinemäßigen Atomspektroskopie, mit der unter anderem toxische Metallbelastungen kontrolliert werden.
Moderne Spektrometer für diese Analytik arbeiten im Wellenlängenbereich vom Vakuum-Ultraviolett bis zum nahen Infrarot mit einer Wellenlängen-Auflösung von wenigen Picometern. Die hierfür genutzte Continuum Source Atomabsorptions-Spektroskopie (CSAAS) erweitert aufgrund des Simultanmessprinzips die Einsatzmöglichkeiten deutlich. Der Verbundpartner Analytik Jena AG und mehrere Forschungsgruppen haben bereits Ergebnisse mit der simultan messenden CSAAS vorgestellt. Einen entscheidenden Beitrag zum Erreichen der notwendigen Messgenauigkeit liefern dabei die eingesetzten Echelle-Gitter, deren Parameter wie Größe und geringes Streulicht eine besondere Herausforderung darstellen. Ein besonderes Augenmerk des Projekts richtet sich deshalb auf die Erforschung und Herstellung neuartiger replizierter Echelle-Gitter.
Im Rahmen des Verbundthemas, welches mit dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) und der Analytik Jena AG als gemeinsames Projekt bearbeitet wird, realisiert ZEISS einen Technologie-Demonstrator für große streulichtarme replizierte Echelle-Gitter.
Das Forschungsprojekt, das offiziell am 19. März 2019 startete und eine Laufzeit von drei Jahren hat, wird vom Freistaat Thüringen unter der Nummer 2018 FE 9084 gefördert und durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE-OP 2014-2020) kofinanziert.