Urania-Planetarium Potsdam eröffnet mit Weltpremiere
Besucher können mit neuester ZEISS Technik das Universum erkunden
Das Urania-Planetarium in Potsdam hat gestern mit neuester ZEISS Technik wieder geöffnet und feiert damit eine Weltpremiere: Der neueste Sternprojektor von ZEISS mit der Bezeichnung ASTERION ersetzt das alte, über 40 Jahre erfolgreich genutzte ZEISS SKYMASTER Planetarium. ASTERION begründet eine neue Geräteklasse: Der kugelförmige sogenannte „Starball“ projiziert Sterne und Milchstraße in Kombination mit dem ebenfalls neuen Digitalsystem ZEISS VELVET. Dieses besteht aus zwei speziellen Projektoren, die ein 360-Grad-Bild an die Kuppel werfen.
Die Videoprojektoren zeichnen sich durch den höchsten Kontrast aus. Während ASTERION den Sternhimmel in einer bislang unerreichten Schärfe und Natürlichkeit darstellt, ergänzt die Digitalprojektion alle anderen Himmelserscheinungen wie die Planeten, Sonne und Mond oder auch die Sternbildfiguren. Dabei hellt das ZEISS VELVET System, anders als andere Projektoren, den Hintergrund nicht auf, die Brillanz des Nachthimmels bleibt ungetrübt. Das bestätigt der Leiter des Planetariums Simon Plate: „ASTERION kommt mit einem beeindruckend brillanten und tiefen Sternhimmel zu uns nach Potsdam. Im Zusammenspiel mit dem kontrastreichen Bild der VELVET LED Beamer wird das ‚Spazierensehen‘ am Planetariumshimmel ein wahrer Genuss.“
Der Sternhimmel ist Ausgangspunkt für dreidimensionale Reisen in das Universum. Hier kommt die neueste Planetariumssoftware UNIVIEW 3.1 von ZEISS ins Spiel. Sie schafft den unmerklichen Übergang von analoger Projektion durch den Starball zu digitaler Projektion und visualisiert alle wesentlichen Komponenten des gesamten beobachtbaren Weltraums. „Planetariumsgäste verlassen nicht nur die Erde, sie können durch das Sonnensystem hinaus in die Weiten unserer Heimatgalaxie reisen und weiter in den intergalaktischen Raum mit Millionen an Galaxien“, so Martin Kraus, Leiter des Bereichs Planetarien bei ZEISS. Dank ihrer offenen Architektur lassen sich die umfangreichen Datenbanken erweitern und somit um neueste Entdeckungen ergänzen wie beispielsweise um das kürzlich in den Medien vielbeachtete Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße.
Kraus kennt die Anforderungen der Planetarien sehr gut: „UNIVIEW wird von unseren Kunden sehr geschätzt. Die Software – obwohl sehr komplex – erlaubt es sehr einfach im Universum zu navigieren und Besucher live und interaktiv mitzunehmen. Zugleich bietet sie vielfältige Möglichkeiten für die Produktion von Shows im Planetarium.“
Das Urania-Planetarium gehört mit seiner über 50-jährigen Geschichte zu den traditionsreichen Bildungseinrichtungen. Es wurde 1968 im „Neuen Garten“ in Potsdam eröffnet und prägt seither die astronomische Bildungsarbeit über Potsdam hinaus und dient als wichtiger Ort für kulturelle Events im Westen Brandenburgs. Am Anfang stand der Sternhimmel mit seinen Erscheinungen im Mittelpunkt. Im Laufe der Jahre boten neue Programme und modernisierte Technik den Besuchern stets Modernität und zunehmende Vielfalt. 2007 zog es in das Holländische Viertel Potsdams um und nutzte bereits 2010 ein digitales Fulldome-System für immersive Präsentationen, das durch die Fachhochschule Potsdam für Echtzeitvisualisierungen angeschafft wurde. Die Kuppel mit 8-Metern-Durchmesser bietet 46 Plätze. Mit Hinsicht auf die neue Technik zählt das Potsdamer Planetarium erneut zu den modernsten Kleinplanetarien Europas. Mit seinen unterhaltsamen und lehrreichen Programmen zieht es jährlich nahezu 20.000 Besucher an.