Jahresauftakt bei ZEISS in Jena
Fokus auf erfolgreiche Entwicklung am Standort und Jubiläumsjahr der Mondlandung
ZEISS hatte gestern Abend zum Jahresauftakt in Jena eingeladen: Zu den rund 300 Gästen gehörten Kunden und Geschäftspartner sowie Vertreter von Politik, Wissenschaft und Bildung und des öffentlichen Lebens in Thüringen und Jena.
Grußworte überbrachten für den Freistaat Thüringen Ministerpräsident Bodo Ramelow und für die Stadt Jena Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche. Der Vorstandsvorsitzende der Carl Zeiss AG, Prof. Dr. Michael Kaschke, gab einen Überblick über die Entwicklung der ZEISS Gruppe. Der weitere Abend war anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der ersten Mondlandung am 21. Juli 1969 der Raumfahrt gewidmet. In einem Dialog sprach Kaschke mit den beiden Raumfahrern Dr. Sigmund Jähn und Prof. Dr. Reinhold Ewald über ihre Missionen im All.
Robust und widerstandsfähig für die Zukunft gerüstet
Kaschke konnte auf das vergangene Geschäftsjahr 2017/18 als wiederum eines der erfolgreichsten in der Geschichte von ZEISS verweisen. Dabei haben alle vier Sparten der ZEISS Gruppe zum Erfolg beigetragen. Er würdigte das Engagement, das Wissen und die Tatkraft aller ZEISS Mitarbeiter weltweit, die zu dem Rekordumsatz von 5,8 Milliarden Euro beigetragen haben.
Er hob ebenfalls hervor, dass die in Jena ansässige Carl Zeiss Meditec AG seit Ende Dezember 2018 aufgrund der nachhaltig erfolgreichen Entwicklung in den MDAX aufgestiegen und dort das einzige Unternehmen aus den ostdeutschen Bundesländern sei.
Angesichts abflauender Konjunktur, zunehmenden Protektionismus und anderer Hemmnisse soll eine fokussierte Investitions- und Innovationsstrategie ZEISS laut Kaschke noch widerstandsfähiger machen. Basis sei ein an Megatrends ausgerichtetes Portfolio mit verstärktem Blick auf Produktivität und Effektivität. ZEISS investierte im abgelaufenen Geschäftsjahr knapp elf Prozent des Umsatzes in Zukunftstechnologien.
Entwicklung der Region und des Standortes Jena
Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaats Thüringen, und Dr. Thomas Nitzsche, Oberbürgermeister der Stadt Jena, überbrachten ZEISS ihre Grußworte.
Der Ministerpräsident betonte die Rolle von ZEISS in Thüringen: „Die Zeissianer mit ihren technologischen Antworten auf viele Trends und Herausforderungen unserer Zeit sind und bleiben im Freistaat Thüringen und in ganz Ostdeutschland wichtige Impulsgeber für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Durch seine Internationalität und Brückenfunktion zwischen Ost und West in Deutschland, aber auch über die Kontinente hinweg, hat das Unternehmen eine Vorbildfunktion für die Region und das Land. Nur so kann auch ein weltoffenes und bewegliches Thüringen erfolgreich sein.“
Jenas Oberbürgermeister brachte in seiner Rede noch einmal die Freude über die Investition am Standort Jena zum Ausdruck: „Das Großprojekt von ZEISS wird für die Stadt selbst und ihre Entwicklung wie eine Initialzündung sein und viele positive Folgewirkungen nach sich ziehen. Der Hightech-Standort wird sich mit Modernität und Eigenständigkeit, aber auch mit großer Offenheit in das Stadtbild einfügen und eindrucksvoll zeigen, dass Jena seine Zukunft als Forschungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort fest im Blick hat. Ich freue mich, dass sich ZEISS über sein gesellschaftliches Engagement hinaus auch mit dieser Entscheidung zum Neubau zu seinem Gründungsstandort bekennt.“
Im Zeichen der Mondlandung
Der Abend stand dann unter dem Motto Raumfahrt: ZEISS war vor 50 Jahren bei der Apollo-11-Mission mit einem speziell entwickelten Objektiv für die Fotoaufnahmen dabei. Eine Replik der Kamera war in einer für die Veranstaltung entworfenen Ausstellung zur Mondlandung zu sehen.
Außerdem diskutierten die beiden Raumfahrer Jähn und Ewald mit Kaschke über ihre Missionen im All.
Jähn flog am 26. August 1978 als erster Deutscher in den Weltraum. Während der 124 Erdumkreisungen führte er an Bord der sowjetischen Raumstation Saljut 6 Experimente durch. Im Bereich Fernerkundung kam die Multispektralkamera MKF 6 von ZEISS zum Einsatz.
Ewald, der heute an der Universität Stuttgart für das Fachgebiet Astronautik und Raumstationen am Institut für Raumfahrtsysteme tätig ist, nahm vom 10. Februar bis 2. März 1997 an der zweiten deutsch-russischen Mission teil. Dabei flog er als Wissenschaftskosmonaut zur Raumstation MIR.
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