Ein Jahr ZEISS Innovation Hub @ KIT
Mit einer virtuellen Feier eröffnet der bereits seit einem Jahr operierende ZEISS Innovation Hub @ KIT offiziell
- ZEISS ermöglicht im Hub die Ansiedlung von Hochtechnologie- und Digital-Start-ups und treibt eigene Innovations- und Neugeschäftsaktivitäten voran
- Der Neubau auf dem Campus Nord ist ein Meilenstein in der langjährigen Partnerschaft mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
- Seit Frühjahr 2020 haben sich bereits erfolgreiche Kooperationen und Projekte etabliert
Der ZEISS Innovation Hub @ KIT auf dem Campus Nord des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hat seinen Betrieb bereits im Januar 2020 aufgenommen – bisher pandemiebedingt ohne feierliche Eröffnung. Das wurde gestern in einem virtuellen Event nachgeholt.
Der Vorsitzende des Konzernvorstands der ZEISS Gruppe, Dr. Karl Lamprecht, begrüßte gemeinsam mit den Kooperationspartnern KIT und Nanoscribe Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Grußworte sprachen die baden-württembergischen Wissenschaftsministerin, Theresia Bauer, der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka, und der Vorsitzender des Aufsichtsrates des KIT, Professor Michael Kaschke.
In seiner Eröffnungsrede betonte Lamprecht: „ZEISS investiert über 10 Prozent, zuletzt sogar 13 Prozent, seines Umsatzes in Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Der Innovation Hub, als ein Baustein unserer Innovationsstrategie, bietet uns die Möglichkeit, gemeinsam mit unseren Partnern Technologien der Zukunft zu gestalten. Mit dem ZEISS Innovation Hub @ KIT wollen wir uns in einem kreativen, jungen und hochtechnologischen Forschungsumfeld vernetzen, und das an einem der innovativsten Standorte Deutschlands mit seiner ganz eigenen Energie und Atmosphäre.“
Professor Michael Kaschke ergänzte in seinem Grußwort dazu: „Mit dem ZEISS Innovationhub @ KIT bündeln das KIT und die Carl Zeiss AG ihre Innovationskräfte und schaffen exzellente Rahmenbedingungen, in denen Ideen und Innovationen entstehen und sich entwickeln können. Als Vorsitzender des Aufsichtsrats des KIT und ehemaliger ZEISS Vorstandsvorsitzender freue ich mich besonders über das Projekt und das moderne Gebäude, das einen echten Leuchtturm für erfolgreiche Public-Private-Partnerschaft in Deutschland darstellt.“
Auch der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka, stimmte dem zu: „Neue Technologien dahin zu bringen, wo sie gebraucht werden – zu den Menschen, in die Unternehmen –, das gelingt nur im engen Zusammenspiel von Wissenschaft und Wirtschaft, von Forschung und Innovation. Gemeinsam mit unserem Partner ZEISS gestalten wir genau diesen Austausch seit vielen Jahren. Der ZEISS Innovation Hub @ KIT hat ihn noch einmal intensiviert und neue Impulse gesetzt. Ich freue mich ganz besonders, dass sich die ersten Start-ups aus dem KIT-Hightech-Inkubator erfolgreich hier angesiedelt haben. Auf vielfältige Weise stärkt der Hub damit die Innovationsaktivitäten nicht nur am KIT, sondern auch weit über die Grenzen von Stadt und Region hinaus.“
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer unterstrich: „Unsere Welt befindet sich im Wandel. Veränderte Konsum- und Kommunikationsgewohnheiten, aber auch neue Arbeits- und Mobilitätsmuster stellen etablierte Lösungen und Geschäftsmodelle in Frage. In diesem Wandel stecken neue Chancen und Möglichkeiten, die wir bestmöglich nutzen wollen. Dazu braucht es kreative Köpfe, die Neues wagen. Es braucht innovative Partnerschaften zwischen jungen und etablierten Unternehmen und, zum Dritten, eine noch stärkere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Genau dieser Dreiklang wird im ZEISS Innovation Hub @ KIT zukünftig zusammengeführt. Hier entsteht ein wichtiger und gut sichtbarer Ort, der die Gründerszene überregional vernetzt und Wissenschaft und Wirtschaft enger zusammenbringt – ein Ort also, der modellhaft für den Innovationsstandort Baden-Württemberg steht.“
Ein Blick zurück auf das erfolgreiche erste Jahr des Innovation Hubs
Nutzer des 12. 000 Quadratmetern großen Neubaus auf dem Campus Nord des KIT sind neben ZEISS und dem KIT das in 3-D-Druck und Mikrofabrikation tätige Unternehmen Nanoscribe sowie aktuelle und künftige Start-ups und Ausgründungen von beiden Partnern.
Im ZEISS Innovation Hub @ KIT erhält die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft zudem die Möglichkeit, neue Flächen für eigene Ausgründungen und Innovationsaktivitäten anzumieten und ihnen längerfristige Perspektiven am Standort zu geben.
Martin Hermatschweiler, Gründer von Nanoscribe, Thomas Neumann, verantwortlich für den KIT-Hightech-Inkubator, und Max Riedel, Leiter des ZEISS Teams am Innovation Hub, gaben einen Eindruck vom Gebäude und blickten gemeinsam zurück auf das erste Jahr. In dieser Startphase ist trotz der Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie schon viel passiert. Für Nanoscribe bietet der ZEISS Innovation Hub exzellente Möglichkeiten für die Erforschung und Entwicklung neuer, maßgeschneiderter Lösungen für die Mikrofabrikation in Forschung und Industrie. Die neue Fertigungslinie für Quantum X, ein maskenloses Lithografiesystem mit Nanometerpräzision, befindet sich im Innovation Hub, und die ersten Geräte konnten bereits 2020 ausgeliefert werden, was maßgeblich zum Umsatzwachstum des Unternehmens beigetragen hat.
Im KIT-Hightech-Inkubator sind die ersten vier Start-ups eingezogen (Voxalytic, microworks, Aquarray und HS Analysis) und die Chemie-Labore wurden fertiggestellt. Das ZEISS Team hat eine Reihe von Kooperationen mit akademischen Partnern in den Bereichen Medizinische Robotik und Abstandsmessung mit Integrierter Photonik gestartet und ist im ersten Jahr von zwei auf 14 Mitarbeiter angewachsen. Weitere Themen und eine entsprechende Vergrößerung des Teams sind schon in Planung.
Kooperationen und Projekte an einem der innovativsten Standorte Deutschlands
ZEISS kooperiert seit langem mit Professor Martin Wegener vom Institut für Angewandte Physik des KIT, aus dessen Labor auch vor über zehn Jahren Nanoscribe ausgegründet wurde. Wegener und ZEISS Mitarbeiter Stefan Richter berichteten in einem Tandem-Vortrag von ihrem gemeinsamen Projekt: Sie zeigten, wie nano-3-D-Druck zur Erzeugung von Sicherheitsmerkmalen genutzt werden kann, und gaben einen Ausblick auf die „Nano-Fabrik der Zukunft“.
Professorin Franziska Mathis-Ulrich vom KIT und Christoph Hauger von der ZEISS Medical Technology gaben in einem zweiten „Tandem-Vortrag“ einen Überblick über aktuelle Entwicklungen und die Zukunft der medizinischen Robotik.
Der ZEISS Makerspace @ KIT ist eine Kooperation zwischen ZEISS und dem Exzellenzcluster 3D Matter Made to Order. Er soll, sobald es die COVID-19-Situation erlaubt, Schülerinnen und Schülern, Studierenden sowie Beschäftigten von ZEISS und KIT zur Verfügung stehen, um kleine Prototypen zu realisieren. Schon im letzten Jahr wurde der Makerspace für Workshops mit Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden in kleinen Gruppen und für ZEISS Projekte genutzt. Jonas Wohlgemuth vom Institut für Funktionelle Grenzflächen des KIT gab einen Überblick über die Möglichkeiten des Makerspace und die ersten Aktivitäten.
Niklas Borchers studierte am KIT und berichtete über seine Erfahrung mit ZEISS in mehreren Praktika, die unter anderem zu seiner jetzigen Anstellung als Doktorand führten. Er arbeitete in dieser Zeit an spannenden Themen wie Quanten-Sensorik und der Vermessung von kleinsten Bauräumen.
Leiter Corporate Brand, Communications and Public Affairs
ZEISS Gruppe