Pressemitteilung

ZEISS Colloquium über die „Geschichtsschreibung zu ZEISS“

Virtueller Vortrag vom Historiker und Wissenschaftlichen Archivar Dr. Wolfgang Wimmer am 30. November 2021

23. November 2021

Jena | 23. November 2021 |  ZEISS Gruppe

Dr. Wolfgang Wimmer, Historiker und Leiter des ZEISS Archivs, ist am 30. November 2021 zu Gast beim virtuellen „ZEISS Colloquium – Innovation Talk“ und gibt in seinem Vortrag „Die Geschichtsschreibung zu ZEISS“ einen kritischen Überblick über die historischen Darstellungen zur Firmengeschichte. In diesen Veröffentlichungen spiegeln sich die gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen der letzten 150 Jahre.

Dr. Wolfgang Wimmer, Historiker und Leiter des ZEISS Archivs

„Die ersten Rückblicke auf die Geschichte des Unternehmens trug Ernst Abbe vor der Belegschaft anlässlich des Todes von Carl Zeiss 1888 und dann zum 50 Jubiläum des Unternehmens 1896 vor“, erklärt Wimmer. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges stammten die historischen Darstellungen fast ausschließlich von Mitarbeitern oder von befreundeten Professoren der Jenaer Universität. Die große Festschrift, die Friedrich Schomerus zum 100. Jubiläum 1946 verfasst hatte, fiel dann laut Wimmer fast der Demontage zum Opfer. Sie konnte erst 1952 im Westen veröffentlicht werden.

In der Zeit des Kalten Krieges sei die Unternehmensgeschichte zu einem Konfliktfeld in der ideologischen Ost-West-Auseinandersetzung geworden: Zum 150. Geburtstag von Carl Zeiss erschien neben jeweils einer Publikation aus Ost- und Westdeutschland auch eine Biografie aus dem Umkreis der Nachfahren. „Seit der Wende gibt es neben einigen professionellen Darstellungen auch eine Vielzahl von Laien, die sich vor allem mit Einzelaspekten der Firmengeschichte befassen“, so der Historiker, der gern inhaltliche Fragen zur Unternehmensgeschichte beantwortet. Diese können auch vorab an wolfgang.wimmer@zeiss.com gerichtet werden.

Dr. Wolfgang Wimmer studierte ab 1980 Neuere Geschichte, Philosophie und Politische Wissenschaften in München und Berlin. Ab 1985 war er am Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte der FU Berlin, der Arbeitsgruppe „Innovationen im interkulturellen Vergleich“ der Akademie der Wissenschaften zu Berlin und der Historische Kommission zu Berlin tätig. 1993 folgte die Promotion mit einer Arbeit zur Geschichte der Pharma-Industrie in Deutschland. Im Anschluss absolvierte er eine Ausbildung für Öffentlichkeitsarbeit in Saarbrücken und zwischen 1994 und 1996 ein Referendariat am Landesarchiv Berlin. Seit 1996 leitet er das Archiv der Carl Zeiss Jena GmbH, das heutige Unternehmensarchiv der Carl Zeiss AG.

ZEISS bietet mit der Veranstaltungsreihe eine Plattform für renommierte Wissenschaftler verschiedener Fachgebiete, in einem einstündigen Vortrag mit anschließender Diskussion ihre Forschungen vorzustellen. ZEISS lädt die interessierte Öffentlichkeit ein. Die Buchung erfolgt unter www.zeiss.de/colloquium. Der Link mit den Zugangsdaten wird dann kurz vor der Veranstaltung gesendet.

Datum und Uhrzeit: 30. November 2021, 16.00 Uhr
Ort: Online, Anmeldung unter www.zeiss.de/colloquium
Referent: Dr. Wolfgang Wimmer, Historiker und Leiter ZEISS Archiv

  

Weitere Informationen:

Pressekontakt Beatrice Weinberger

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Weitere Informationen unter www.zeiss.de

  

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  • Dr. Wolfgang Wimmer

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