Pressemitteilung

ZEISS Colloquium über Weltraumschrott

Virtueller Vortrag mit Prof. Dr. Thomas Dekorsy am 7. November 2022

20. Oktober 2022

Jena | 20. Oktober 2022 | ZEISS Gruppe
  
Prof. Dr. Thomas Dekorsy, Direktor des Instituts für Technische Physik beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), ist am 7. November 2022 zu Gast beim virtuellen „ZEISS Colloquium – Innovation Talk“ und hält einen Vortrag zum Thema „Weltraumschrott – Kann die Photonik einen Beitrag zur Lösung des Problems leisten?“.
  
Über 30.000 Objekte größer als zehn Zentimeter umkreisen die Erde im erdnahen Orbit mit einer Geschwindigkeit von acht Kilometern pro Sekunde. Darunter befinden sich ungefähr 5.000 aktive Satelliten, die für die Erdbeobachtung, Wetterdienste und Kommunikation von großem Wert sind. Die restlichen Objekte gelten als Schrottobjekte wie inaktiven Satelliten, Raketenoberstufen oder Trümmer, die aus Fragmentationen, Kollisionen und Antisatellitentests stammen. „Diese Objekte sind eine Gefahr für die Raumfahrt“, erklärt Dekorsy. „Insbesondere im Zusammenhang mit der stark zunehmenden Nutzung des erdnahen Orbits durch sogenannte Megakonstellationen, das sind Schwärme oder Flotten mehrerer tausend kleiner Satelliten im erdnahen Weltraum“.
Prof. Dr. Thomas Dekorsy

In seinem Institut in Stuttgart beschäftigt er sich mit der Detektion, der genauen Bahnbestimmung sowie der Charakterisierung von Weltraumschrott. Das Institut eröffnete dieses Jahr das Johannes Kepler Observatorium in Empfingen. Das dort installierte Spiegelteleskop mit 1,75 Metern Spiegeldurchmesser ist das größte Teleskop seiner Art in Europa, um mit großer Genauigkeit orbitale Objekt passiv optisch und mit Lasermethoden zu charakterisieren. Darüber hinaus arbeitet das Institut an Konzepten, um die Bahn kleiner Schrottobjekte mittels Photonendruck beziehungsweise der sogenannten Laserablation zu beeinflussen.

Dekorsy ist seit 2016 Direktor des Instituts für Technische Physik und Professor an der Fakultät für Luft- und Raumfahrt und Geodäsie der Universität Stuttgart. Er studierte Physik und promivierte an der RWTH Aachen auf dem Gebiet der Femtosekunden Technologie. Er war Abteilungsleiter am Helmholtz Forschungszentrum Dresden-Rossendorf und arbeitete dort mit dem Freie-Elektronen Laser. Anschließend war er Professor für Photonik an der Universität Konstanz. Er erhielt den Gustav-Hertz Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und ist OPTICA Fellow.


ZEISS lädt die interessierte Öffentlichkeit ein. Die Teilnahme am ZEISS Colloquium ist kostenfrei. Den Link und QR-Code zum Vortrag finden Sie unter www.zeiss.de/colloquium.

Pressekontakt Beatrice Weinberger

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Weitere Informationen unter www.zeiss.de

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