Pressemitteilung

ZEISS begeht Jubiläum „100 Jahre Planetarien“

Sonderausstellung im Deutschen Museum öffnet heute

5. Mai 2023

Jena/München | 5. Mai 2023 |  ZEISS Gruppe

Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Planetarien“ zeigt das Deutsche Museum in München in seiner gleichnamigen Sonderausstellung die faszinierende Geschichte des Planetariums. Zur Ausstellung gehören mehrere historische Projektoren, so auch das Modell I, das ZEISS am 21. Oktober 1923 dem Deutschen Museum präsentierte. Dieses Datum gilt heute als die Geburtsstunde des modernen Planetariums.

Die Sonderausstellung, die ZEISS technisch und logistisch unterstützt hat, wurde gestern Abend im Anschluss an die Kuratoriumssitzung von Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums, Dr. Karl Lamprecht, Vorstandsvorsitzender der ZEISS Gruppe, und einem Festvortrag „Denn was innen das ist außen“ von Prof. Dr. Thomas W. Kraupe, ehemaliger Präsident der International Planetarium Society, feierlich eröffnet. Die Ausstellung läuft zwischen 5. Mai 2023 und 28. Januar 2024 und zeigt neben den historischen Projektoren auch eine mobile Kuppel, in der aktuelle Planetariumsshows angeschaut werden können.
  

  • Die Sonderausstellung wurde am 4. Mai 2023 feierlich von Dr. Christian Sicka, Kurator für Astronomie im Deutschen Museum München, Martin Kraus, Leiter ZEISS Bereich Planetarien, Generaldirektor des Deutschen Museums Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl, und Dr. Karl Lamprecht, Vorstandsvorsitzender der ZEISS Gruppe (v.l.), eröffnet.

    Die Sonderausstellung wurde am 4. Mai 2023 feierlich von Dr. Christian Sicka, Kurator für Astronomie im Deutschen Museum München, Martin Kraus, Leiter ZEISS Bereich Planetarien, Generaldirektor des Deutschen Museums Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl, und Dr. Karl Lamprecht, Vorstandsvorsitzender der ZEISS Gruppe (v.l.), eröffnet.

  • Der erste Planetariumsprojektor im Deutschen Museum München Modell I.

    Der erste Planetariumsprojektor im Deutschen Museum München Modell I.

  • ZEISS Signet für das Jubiläum „100 Jahre ZEISS Planetarien“.

    ZEISS Signet für das Jubiläum „100 Jahre ZEISS Planetarien“.

Idee von drehbarer Sternkugel

1913 hatte Oskar von Miller, der Gründer des Deutschen Museums in München, die Idee für einen Apparat, der die Bewegungen der Sonne, des Mondes und der Planeten gleichzeitig mit denen der Sterne sichtbar machen sollte und fragte wegen der Fertigung einer „drehbaren Sternkugel“ bei ZEISS an“, erklärt Dr. Christian Sicka, Kurator für Astronomie im Deutschen Museum München.

„Wir wissen, dass es am 24. Februar 1914 in Jena eine Besprechung gab, bei der Vertreter der Firma und des Deutschen Museums teilnahmen. Man diskutierte über die komplizierte Mechanik und Dr. Walther Bauersfeld von ZEISS hatte die Idee, Sonne, Mond und Planeten zu projizieren. Sein Kollege Professor Rudolf Straubel bemerkte, dass man dann doch auch die Sterne projizieren sollte“, so Sicka weiter. „Das Projektionsplanetarium war also eine Art spontane Idee bei einer Brainstorming-Session“.

Nachdem der erste Weltkrieg diese Entwicklung unterbrach, präsentierte Bauersfeld im März 1919 einen Entwurf eines Planetariums auf Basis optisch-mechanischer Lichtprojektion. Anschließend arbeiteten er und sein Team die Details der Konstruktion aus. „Am 21. Oktober 1923 war es dann so weit, und der künstliche Himmel wurde erstmals beleuchtet“, erklärt Sicka. Die Erwartungen seien damals weit übertroffen worden, sodass nach der Vollendung das Gerät 1925 dauerhaft montiert und als erstes Planetarium der Welt am 7. Mai 1925 mit der Eröffnung des Deutschen Museums in München der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Der erste Projektor von ZEISS brachte 4500 Sterne in der Kuppel zum Strahlen. Mit diesem und den Nachfolgern Modell IV, Modell 1015 sowie dem ZEISS SKYMASTER ZKP 4 hatte das Planetarium im Deutschen Museum mehr als 8,5 Millionen Besucher – zuletzt waren es rund 80 000 pro Jahr. Derzeit wird das Planetarium im Deutschen Museum saniert. Die Modernisierung des Gebäudes soll 2028, zum 125. Jubiläum der Museumsgründung, abgeschlossen sein.
  

Reisen ins Weltall

Dass sich die Sternprojektoren seit 1923 verändert haben, können Interessierte in der Sonderausstellung nachvollziehen. „Dabei bieten Planetarien heute weit mehr als nur einen Blick in die Sterne“, sagt Dr. Karl Lamprecht, Vorstandsvorsitzender von ZEISS. „Es sind Orte, an denen auch dank unserer innovativen Planetariumstechnik das Weltall erlebbar wird. Kinder und Erwachsene können virtuell durch das gesamte Universum reisen. Damit erweitern Planetarien Horizonte und wecken Begeisterung für Wissenschaft und Technik. Dabei vereinen sie Wissenschaft, Kunst, Kultur und Bildung auf einzigartige Weise“.

So ist die Kombination aus dem klassischen optisch-mechanischen Sternprojektor und digitalen Videoprojektoren in den modernsten Planetarien in der Welt bereits Standard. Der von ZEISS entwickelte und gefertigte Projektor ZEISS VELVET LED ist weltweit der einzige, der für die astronomischen Darstellungen in Planetarien geschaffen wurde und höchste Schärfe, starken Farben mit dem weltweit größten Kontrast verbindet. Der digitale Projektor liefert dabei einen absolut schwarzen Bildhintergrund, sodass kein graues Hintergrundlicht den Nachthimmel aufhellt.

Heute gibt es zirka 3000 Planetariumsinstallationen in fast allen Ländern der Erde, 700 davon wurden dabei mit ZEISS Technik ausgestattet. Der Name ZEISS und Planetarien sind eng miteinander verbunden. Das Sterntheater bietet heute als moderne Hightech-Kuppel faszinierende Fulldomeshows und ist auch nach 100 Jahren noch immer ein Publikumsmagnet. Schätzungen zufolge sollen mehr als eine Milliarde Menschen ein Planetarium besucht haben. Auch deshalb ist das Jubiläum für das Unternehmen etwas ganz Besonderes.

ZEISS beteiligt sich neben der Sonderausstellung auch mit an der Organisation des Eröffnungsevents, mit einem ZEISS Colloquium im November 2023. Unter www.zeiss.de/planetarium100 finden Sie alle ZEISS Aktivitäten zum Jubiläum.

Jubiläum mit vielen Aktivitäten

Die International Planetarium Society (IPS) und die Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien e. V. (GDP) feiern mit Unterstützung der Carl-Zeiss-Stiftung zwischen dem 21. Oktober 2023 und dem 7. Mai 2025 das Jubiläum zusammen mit den Planetarien in der ganzen Welt. Für die beiden Jubiläumsjahre sind zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten, wie zwei neue Planetariumsshows sowie ein Buchprojekt geplant. Die offizielle Eröffnungsfeier findet am 21. Oktober 2023 im Deutschen Museum in München und dem Zeiss-Planetarium in Jena statt. Schirmherr für das Jubiläum ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Mehr Informationen zum Jubiläum finden Sie auf der offiziellen Jubiläumsseite https://planetarium100.org/de.

 

Weitere Informationen

Pressekontakt

Beatrice Weinberger

ZEISS Planetarien

Über ZEISS

ZEISS ist ein weltweit führendes Technologieunternehmen der optischen und optoelektronischen Industrie. In den vier Sparten Semiconductor Manufacturing Technology, Industrial Quality & Research, Medical Technology und Consumer Markets erwirtschaftete die ZEISS Gruppe zuletzt einen Jahresumsatz von 8,8 Milliarden Euro (Stand: 30.9.2022).

ZEISS entwickelt, produziert und vertreibt für seine Kunden hochinnovative Lösungen für die industrielle Messtechnik und Qualitätssicherung, Mikroskopielösungen für Lebenswissenschaften und Materialforschung sowie Medizintechniklösungen für Diagnostik und Therapie in der Augenheilkunde und der Mikrochirurgie. ZEISS steht auch für die weltweit führende Lithographieoptik, die zur Herstellung von Halbleiterbauelementen von der Chipindustrie verwendet wird. ZEISS Markenprodukte wie Brillengläser, Fotoobjektive und Ferngläser sind weltweit begehrt und Trendsetter.

Mit diesem auf Wachstumsfelder der Zukunft wie Digitalisierung, Gesundheit und Industrie 4.0 ausgerichteten Portfolio und einer starken Marke gestaltet ZEISS den technologischen Fortschritt mit und bringt mit seinen Lösungen die Welt der Optik und angrenzende Bereiche weiter voran. Grundlage für den Erfolg und den weiteren kontinuierlichen Ausbau der Technologie- und Marktführerschaft von ZEISS sind die nachhaltig hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. ZEISS investiert 13% seines Umsatzes in Forschungs- und Entwicklungsarbeit – diese hohen Aufwendungen haben bei ZEISS eine lange Tradition und sind gleichermaßen eine Investition in die Zukunft.

Mit über 38.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ZEISS in fast 50 Ländern mit rund 30 Produktionsstandorten, 60 Vertriebs- und Servicestandorten sowie 27 Forschungs- und Entwicklungsstandorten weltweit aktiv (Stand: 30.09.2022). Hauptstandort des 1846 in Jena gegründeten Unternehmens ist Oberkochen, Deutschland. Alleinige Eigentümerin der Dachgesellschaft, der Carl Zeiss AG, ist die Carl-Zeiss-Stiftung, eine der größten deutschen Stiftungen zur Förderung der Wissenschaft.

Weitere Informationen unter www.zeiss.de

  

ZEISS in Jena

Am Standort Jena sind mit Semiconductor Manufacturing Technology, Medical Technology und Research Microscopy Solutions, dem Bereich Planetarien sowie der zentralen Forschung von ZEISS alle vier Sparten vertreten. Jena ist zudem der Sitz der zentralen Servicegesellschaft für Produktionsleistungen der ZEISS Gruppe.

Pressebilder

  • Eröffnung der Sonderausstellung "100 Jahre ZEISS Planetarium"

    Die Sonderausstellung wurde am 4. Mai 2023 feierlich von Dr. Christian Sicka, Kurator für Astronomie im Deutschen Museum München, Martin Kraus, Leiter ZEISS Bereich Planetarien, Generaldirektor des Deutschen Museums Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl, und Dr. Karl Lamprecht, Vorstandsvorsitzender der ZEISS Gruppe (v.l.), eröffnet.

    Seiten: 1
    Dateigröße: 4 MB
  • Modell I

    Der erste Planetariumsprojektor im Deutschen Museum München Modell I.

    Seiten: 1
    Dateigröße: 2 MB

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