Pressemitteilung

ZEISS Colloquium über Schwarze Löcher

Virtueller Vortrag mit Dr. Dominika Wylezalek am 28. März 2023

21. März 2023

Oberkochen/Jena | 21. März 2023 | ZEISS Gruppe

Dr. Dominika Wylezalek vom Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH) ist am 28. März 2023 beim virtuellen „ZEISS Colloquium – Innovation Talk“ zu Gast und hält einen Vortrag zum Thema „Schwarze Löcher als Architekten des Universums“. Vortragssprache ist Deutsch – Sie können am MS Teams Live Event teilnehmen und die Live-Übersetzung nutzen.

Wie Galaxien entstehen und sich konkret entwickeln sind zentrale Fragen der modernen Astrophysik. Warum sehen die Galaxien in unserem Universum, einschließlich unserer eigenen Milchstraße, so aus? Welche physikalischen Prozesse sind und waren zu verschiedenen kosmischen Epochen und räumlichen Skalen am wichtigsten? Insbesondere supermassereiche schwarze Löcher scheinen laut Wylezalek in vielerlei Hinsicht als “Architekten des Universums” zu agieren
  

Dr. Dominika Wylezalek vom Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH)

Dr. Dominika Wylezalek vom Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH)

Die Milchstraße – Supermassereiches schwarzes Loch

„Supermassereiche schwarze Löcher gehören zu den rätselhaftesten Objekten, die Astronom*innen zu verstehen versuchen seit Karl Schwarzschild im Jahr 1916 – also vor 106 Jahren – die Einstein’schen Feldgleichungen gelöst hat“, so die Wissenschaftlerin, die an der Universität Heidelberg eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe an dem zum ZAH gehörenden Astronomischen Rechen-Institut leitet (ARI). „Es wird mittlerweile sogar angenommen, dass alle großen Galaxien im Universum ein supermassereiches schwarzes Loch in ihrem Zentrum bergen“. Das bekannteste Beispiel sei das supermassive schwarze Loch im Zentrum unserer eigenen Galaxie, der Milchstraße. Im Jahr 2020 wurde ein Teil des Nobelpreises für Physik für die Entdeckung und Bestätigung verliehen.

Zahlreiche Beobachtungen und theoretische Studien deuten darauf hin, dass supermassereichen schwarzen Löchern eine entscheidende Rolle in der Galaxienentwicklung zu Teil wird. Zum Beispiel kann durch die Energie, die während der aktiven Wachstumsphasen von schwarzen Löchern frei wird, das Wachstum von massiven Galaxien reguliert werden. Dies sind wichtige Prozesse, die auch in Theorien zur Galaxienentwicklung bedacht werden müssen.

Galaxien mit James-Webb-Weltraumteleskop erforschen

Das tatsächliche Beobachten solcher Prozesse ist erst seit relativ kurzer Zeit möglich, dank moderner Teleskope und neuester Daten. Moderne Teleskope, wie das James-Webb-Weltraumteleskop und die nächste Generation optischer 40-Meter-Teleskope, werden zudem weitere revolutionäre Arbeiten sowohl im Bereich der Aktiven Galaxienkerne als auch der Galaxienforschung ermöglichen.

Das James Webb Space Telescope (JWST oder Webb), eine gemeinsame Mission der NASA, der ESA und der kanadischen Weltraumbehörde CSA, startete am 25. Dezember 2021 und ist das größte, leistungsstärkste und komplexeste Weltraumteleskop, das je gebaut und ins All gebracht wurde. Es soll das Verständnis des Universums grundlegend verändern. Die Frage, wie zentrale schwarze Löcher ihre Galaxien beeinflussen, ist eine der Schlüsselfragen, die mit diesem 10-Milliarden-Dollar teuren Observatorium untersucht werden sollen. Wylezalek ist eine der ersten Wissenschaftler*innen, die das JWST für wissenschaftliche Untersuchungen nutzen konnte, und wird in ihrem Vortrag ebenfalls erläutern, welche revolutionären Erkenntnisse das JWST schon geliefert hat und welche noch erwartet werden.

Dr. Dominika Wylezalek studierte Physik an den Universitäten Heidelberg und Cambridge; ihre Promotion erfolgte an der Universität München. Nach Forschungstätigkeiten an der Johns Hopkins University, USA, und dem European Southern Observatory (ESO) in München leitet sie seit 2020 die DFG Emmy Noether Forschungsgruppe im Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg.  

​​ZEISS lädt die interessierte Öffentlichkeit ein. Der Online-Vortrag findet am 28 März 2023 um 16:00  Uhr statt. Die Teilnahme am ZEISS Colloquium ist kostenfrei. Den Link und QR-Code zum Vortrag finden Sie unter www.zeiss.de/colloquium.    

Pressekontakt Jörg Nitschke

Leiter Corporate Brand, Communications and Public Affairs
ZEISS Gruppe

Über ZEISS

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ZEISS entwickelt, produziert und vertreibt für seine Kunden hochinnovative Lösungen für die industrielle Messtechnik und Qualitätssicherung, Mikroskopielösungen für Lebenswissenschaften und Materialforschung sowie Medizintechniklösungen für Diagnostik und Therapie in der Augenheilkunde und der Mikrochirurgie. ZEISS steht auch für die weltweit führende Lithographieoptik, die zur Herstellung von Halbleiterbauelementen von der Chipindustrie verwendet wird. ZEISS Markenprodukte wie Brillengläser, Fotoobjektive und Ferngläser sind weltweit begehrt und Trendsetter.

Mit diesem auf Wachstumsfelder der Zukunft wie Digitalisierung, Gesundheit und Industrie 4.0 ausgerichteten Portfolio und einer starken Marke gestaltet ZEISS den technologischen Fortschritt mit und bringt mit seinen Lösungen die Welt der Optik und angrenzende Bereiche weiter voran. Grundlage für den Erfolg und den weiteren kontinuierlichen Ausbau der Technologie- und Marktführerschaft von ZEISS sind die nachhaltig hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. ZEISS investiert 13% seines Umsatzes in Forschungs- und Entwicklungsarbeit – diese hohen Aufwendungen haben bei ZEISS eine lange Tradition und sind gleichermaßen eine Investition in die Zukunft.

Mit über 38.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ZEISS in fast 50 Ländern mit rund 30 Produktionsstandorten, 60 Vertriebs- und Servicestandorten sowie 27 Forschungs- und Entwicklungsstandorten weltweit aktiv (Stand: 30.09.2022). Hauptstandort des 1846 in Jena gegründeten Unternehmens ist Oberkochen, Deutschland. Alleinige Eigentümerin der Dachgesellschaft, der Carl Zeiss AG, ist die Carl-Zeiss-Stiftung, eine der größten deutschen Stiftungen zur Förderung der Wissenschaft.

Weitere Informationen unter www.zeiss.de

  

ZEISS in Jena

Am Standort Jena sind mit Semiconductor Manufacturing Technology, Medical Technology und Research Microscopy Solutions, dem Bereich Planetarien sowie der zentralen Forschung von ZEISS alle vier Sparten vertreten. Jena ist zudem der Sitz der zentralen Servicegesellschaft für Produktionsleistungen der ZEISS Gruppe.

Pressebilder

  • Dr. Dominika Wylezalek, Universität Heidelberg (ZAH)

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