Mikrochipstrukturen mit grünem, leuchtendem Blatt

Würde der Energieverbrauch unserer Smartphones im selben Umfang steigen wie deren Leistungsfähigkeit: Wir müssten sie stündlich laden. Dank Technologien von ZEISS SMT verfügen Mikrochips über mehr Leistungsfähigkeit – bei gleichem Energieverbrauch.

Mitarbeitender von ZEISS SMT schraubt im Reinraum an EUV-Projektionsoptik

Für kleinere Strukturen

So, wie wir Menschen für längere Strecken oder größere Anstrengungen mehr Energie benötigen, so ist das auch bei Mikrochips und den Rechenoperationen, die sie für uns übernehmen. Längere Leitungswege und anspruchsvollere Aufgaben brauchen mehr Energieinput. Unser Job bei ZEISS Semiconductor Manufacturing Technology (SMT) ist es, eine kompaktere Systemarchitektur von Mikrochips möglich zu machen. Ein wichtiger Beitrag dafür sind unsere hochpräzisen Optiken für die Lithographie mit extrem ultraviolettem Licht (EUV-Lithographie) und unsere Technologien für die Herstellung von Photomasken und die Prozesskontrolle.

Für mehr Geschwindigkeit

Erinnern Sie sich noch, wie lange ein alter PC zum Hochfahren benötigte? Dass dies heute nicht mehr so ist, liegt unter anderem daran, dass die mechanische Festplatte (HDD) nicht mehr Schwung aufnehmen muss. Moderne Solid-State-Drives (SSD) arbeiten deutlich schneller. Und weil es in SSD- im Gegensatz zu den HDD-Festplatten keine mechanischen Bauteile mehr gibt, die durch das ständige Beschleunigen und Rotieren Energie verbrauchen und sich abnutzen, sind sie energiesparender und robuster – also nachhaltiger!

Fingerkuppe hält Mikrochip

Für mehr Leistung auf gleicher Fläche

Die Entwicklung solcher Technologien hat mobile Geräte wie das Smartphone überhaupt erst möglich gemacht. Und wir sind noch nicht am Ende der Entwicklung angelangt. Der Chip in Apples iPhone ist seit der ersten Geräteversion 2007 gleich groß. Die Leistungsfähigkeit hat über die verschiedenen Gerätegenerationen deutlich zugenommen, während die Akkulaufzeit statt kürzer zu werden, sich sogar leicht verbessert hat.

Für eine vernetzte Zukunft

Heute erinnert das Smartphone rechtzeitig, zu einem Termin aufzubrechen, abhängig vom Verkehr auf der Strecke. Der Algorithmus meines Musikstreamingdienstes schlägt Titel vor, die zu meinem Geschmack passen. Was im Alltag vielleicht noch als nette Spielerei wirkt, bietet viel Potenzial. Warum gehen Heizung und Waschmaschine schon an, wenn die Sonne doch gleich über den Horizont kommt und die Solaranlage dann als nachhaltige Energiequelle zur Verfügung steht? Sie sind nicht vernetzt – noch nicht. Hinter den Schlagworten Internet of Things (IoT) oder Industrie 4.0 stecken auch zahlreiche Bemühungen, nachhaltiger, effizienter und ressourcenschonender zu arbeiten.

Porträt Thomas Schulze

Neue Chiparchitekturen und -technologien sind die Grundlage zur Entwicklung von autonom fahrenden Autos oder KI-gestützter Forschung zu Medikamenten und Impfstoffen.

Dr. Thomas Schulze

Projektleiter, Strategische Geschäftsentwicklung
Logistik-Mitarbeiterin der ZEISS SMT mit Schreibbrett in Lagerhalle

Für eine klimaneutrale Wertschöpfungskette

Unsere Endkunden – wie die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) – arbeiten gemeinsam mit ihren Zulieferern daran, den Energieverbrauch ihrer Mikrochips weiter zu senken – und gleichzeitig bis 2040 kontinuierlich deren Leistung zu steigern. Dabei setzen sie unter anderem auf neue Materialien, Systemarchitekturen und auf die Innovationen und Produkt-Roadmaps von ZEISS SMT. Doch nicht nur die Produkte sollen nachhaltiger werden: Bis 2030 möchte Apple als weltweit größter Einkäufer von Mikrochips die komplette Lieferkette seiner Produkte klimaneutral aufstellen. Und wir tragen dazu bei. Durch unsere Technologien für Lithographie von Wafern, Photomasken und zur Prozesskontrolle. Und indem wir selbst als ZEISS Gruppe bereits 2025 CO2-neutral sein möchten.

Porträtbild von Dr. Thomas Schulze
Autor Dr. Thomas Schulze Projektleiter, Strategische Geschäftsentwicklung

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